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FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG

Beihilfe: Diese Personen bekommen höhere Zuschläge

EURO_GELDSCHEINE
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Seit Beginn des Wintersemesters 2023 ist der Betrieb an den österreichischen Universitäten wieder in vollem Gang. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) nutzte die Gelegenheit, um über wesentliche Änderungen bei der Studienbeihilfe für Studierende mit Behinderung zu informieren, die ab dem Sommersemester 2025 in Kraft treten werden.

Eine bedeutende Neuerung ist die Angleichung der Förderstrategie an das System des Bundes-Behinderteneinstellungsgesetzes. Bisher beruhte die Gewährung von Förderungen auf spezifischen Krankheitsbildern; künftig wird der Grad der Behinderung ausschlaggebend sein. Studierende mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent können eine Verlängerung der Anspruchsdauer um zwei Semester erwarten. Bei einem Grad von 60 Prozent verlängert sich die Bezugsdauer auf drei Semester, während bei einem Behinderungsgrad von mindestens 70 Prozent die Förderung um zwei Semester sowie im Bedarfsfall um die Hälfte der vorgesehenen Studienzeit verlängert wird. Zusätzlich gibt es monatliche Zuschläge: Sie steigen bei einem Behinderungsgrad von mindestens 70 Prozent von 240 Euro auf 630 Euro.

Weitere Reformen

Darüber hinaus wies Minister Polaschek auf eine Anpassung der Zuverdienstgrenze hin. Diese steigt aufgrund der Inflation von 15.000 Euro auf 16.455 Euro pro Jahr. Zudem erinnerte er an die Reformen der Studienförderung aus dem Jahr 2022, die eine jährliche Valorisierung bedeutender Sozialleistungen beinhalten. Dadurch erhöhten sich Studien- und Familienbeihilfe um 9,7 Prozent.

Die aktuelle Hochschulstatistik zeigt einen Aufwärtstrend: Die Zahl der Studienanfanfänger ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Mit 45.241 Neuzulassungen wurde ein neuer Rekord erzielt. Auch die Zahl der Studienabschlüsse ist um 1,5 Prozent angestiegen, was auf den anhaltenden Erfolg und die Attraktivität eines Hochschulstudiums hinweist. Es zeigt sich ein Zuwachs von einem Prozent bei den Bachelor- und drei Prozent bei den Masterstudien.

„Diese positiven Entwicklungen unterstreichen die zentrale Rolle eines Hochschulstudiums in Österreich und reflektieren die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen in der Universitätssteuerung und -finanzierung“, resümierte Polaschek.