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NEUE REGELN

Beliebte kroatische Insel führt Alkohol-und Bikiniverbot ein

STRAND_KROATIEN
(FOTO: iStock)

Im ersten Halbjahr zählte Kroatien bereits 3,5 Millionen Besucher, die für 10,7 Millionen Übernachtungen sorgten. Dies entspricht einem Anstieg von drei Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 und sogar 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Abschaffung von Grenzkontrollen durch den Schengen-Beitritt und die Einführung des Euro dürften den Tourismus im Land weiter ankurbeln. Österreicher gehören dabei zu den Top drei der ausländischen Urlauber in Kroatien.

Die kroatische Stadt Split reagiert auf unangemessenes Verhalten von Touristen mit der Einführung neuer Bußgelder. Aufgrund von Beschwerden von Einheimischen und Touristen über zahlreiche Zwischenfälle in der Stadt, wie junge Besucher, die auf der Straße urinierten oder betrunken waren, hat der Stadtrat Maßnahmen ergriffen.

In Split gilt nun ein Alkoholverbot an öffentlichen Orten, die weniger als 100 Meter von Schulen und Kindergärten entfernt sind sowie in der Zone A der Altstadt. Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 300 Euro. Die ersten Geldstrafen wurden bereits ausgesprochen, wobei die Buße auf die Hälfte reduziert wurde, wenn sie innerhalb von drei Tagen beglichen wurde.

„Anti-Bikini“-Schilder

Ein weiteres Verbot betrifft das Tragen von Bikinis im historischen Zentrum. Urlauber, die im Bikini oder mit nacktem Oberkörper unterwegs sind, müssen mit einer Geldstrafe von 150 Euro rechnen. Gemeindewächter sollen die Straßen überwachen und Regelbrecher identifizieren.

Um den Anstand in Split zu wahren, wurden schon seit Jahren „Anti-Bikini„-Schilder aufgestellt, die bisher jedoch nur abschreckend wirkten. Die Stadt beherbergte im letzten Jahr 793.000 Urlauber mit insgesamt fast 2,7 Millionen Übernachtungen.

300 Euro Strafe

Auch der Verzehr von mitgebrachten Speisen und Getränken an öffentlichen Plätzen in der Zone A der Altstadt ist nun verboten und zieht eine Geldstrafe von 300 Euro nach sich. Ebenso droht eine Geldstrafe von 300 Euro für Personen, die an öffentlichen Orten schlafen, im Freien urinieren, sich nach der Sperrstunde in Lokalen aufhalten, auf Denkmäler klettern oder in öffentlichen Brunnen baden. Das Erbrechen in der Stadt kostet hingegen 150 Euro.

Um die Polizei bei der Kontrolle zu unterstützen, setzt die Stadtverwaltung zusätzliche Wachleute ein, die von 22 Uhr bis 4 Uhr im Einsatz sind.