Menschen, die aus der Ukraine nach Österreich geflohen sind, erhalten hier einen Ausweis für Vertriebene. Mit diesem Dokument sollen ihnen Arbeitsmarkt, Krankenversicherung und Bildung offenstehen.
Flüchtlinge aus der Ukraine werden mit dem Vertriebenenausweis einen neuen Identitätsnachweis erhalten – Details dazu gaben Innenminister Gerhard Karner und Arbeitsminister Martin Kocher (beide ÖVP) am Freitag vor Journalisten bekannt.
Blue Card
Die ersten Karten werden seit Freitag von der Staatsdruckerei produziert, die ersten rund 1.000 Exemplare sollen am Montag verschickt werden. Laut Karner sollen die Ukrainer damit Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Krankenversicherung und zur Bildung erhalten. Grundlage für die Einführung dieser sogenannten „Blue Card“ ist die auf EU-Ebene verabschiedete Richtlinie, die Vertriebenen aus der Ukraine zunächst für ein Jahr Schutz gewährt. Jedes Land verfolge einen anderen Ansatz, aber in Österreich habe man sich für die Karte entschieden, so Karner.
Nach Erhalt der Karte und einer anschließenden Beschäftigungserlaubnis steht der Arbeitsmarkt den Vertriebenen offen. Seine Aufnahmekapazität sei derzeit hoch, so Kocher, und es sei durchaus möglich, einen Teil der Vertriebenen zu integrieren. Ob der Arbeitsmarkt alle Flüchtlinge aufnehmen könne, hänge von der Zahl der Flüchtlinge ab, sagte er. Derzeit laufen Gespräche, um die derzeit niedrige Zuverdienstgrenze für die Grundsicherung anzupassen, berichteten Karner und Kocher.
Quelle: Kurier
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