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DIALOG

Bombenalarm in Österreich: Tipps zur Aufklärung von Kindern

FOTO: EPA-EFE/Christian Bruna
FOTO: EPA-EFE/Christian Bruna

In den letzten Wochen werden in ganz Österreich vermehrt Bombendrohungen gemeldet. Diese Vorfälle verunsichern Eltern und Kinder gleichermaßen. Die notwendigen Evakuierungen führen zu Ängsten, angefangen von der Sorge um die Sicherheit bis hin zu psychologischen Belastungen.

Wie kann ich mein Kind beschützen und beruhigen? Wie können Eltern ihre Kinder davor schützen, selbst derartige Drohungen auszusprechen? Der Gedanke, dass auch die eigenen Kinder zu solch drastischen Mitteln greifen könnten, ist beunruhigend. Bereits im Vorjahr mussten zwei Schüler in Kärnten nach Bombendrohungen Haftstrafen antreten – einer erhielt sechs Monate, der andere vier Monate – zusätzlich zu einer Geldstrafe.

Prävention durch Eltern

Petra Katzenschläger, pädagogische Leiterin beim SOS-Kinderdorf, gibt Ratschläge, wie Eltern in dieser schwierigen Situation agieren können. Sie legt Wert auf den Dialog: Offene Gespräche mit den Kindern sind essenziell, damit sie die Ernsthaftigkeit von Drohungen verstehen und diese nicht als harmlosen Streich abtun. Der pädagogische Ansatz sollte sich auf die Sensibilisierung für die Konsequenzen solcher Handlungen richten.

Eltern sollten die Ängste ihrer Kinder ernst nehmen. Insbesondere nach einer Evakuierung ist es wichtig, die Sorgen zu adressieren und gemeinsam Lösungen zu finden, um die Schule nicht als Ort der Bedrohung, sondern als sicheren Raum wahrzunehmen.

Rolle der sozialen Verantwortung

Eltern wird empfohlen, eine verantwortungsbewusste und mitfühlende Haltung vorzuleben. Kinder sehen in ihren Eltern oft Vorbilder und übernehmen deren Verhalten. Es ist wichtig, ihnen zu vermitteln, dass Drohungen und Gewalt anderen Menschen schaden können. Die Einbeziehung und Überwachung sozialer Medien spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Durch ein unaufgeregtes Interesse können Eltern helfen, dass Kinder nicht alles, was sie online sehen, unkritisch glauben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Stärkung der Kinder darin, „Nein“ zu sagen, insbesondere wenn sie von Freunden zu unüberlegten Handlungen angestiftet werden. Bei Anzeichen sozialer oder psychischer Probleme sollten Eltern nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Psychologen und Beratungsstellen bieten Unterstützung bei der Ursachenforschung und bei der Entwicklung von Lösungen.

Hier findest du Hilfe

Falls du Personen kennst, die unter psychischen und/oder physischen Missbrauch leiden, zögere nicht um Hilfe zu bitten! Sprich noch heute mit jemandem!

TelefonSeelsorge – Notruf 142 – Erreichbar 24 Stunden
Rat auf Draht
Onlineberatung
Chatberatung Mo bis Fr, 18 – 20 Uhr
Rat auf Draht: 147
Sozialpsychiatrischer Notdienst: 01 / 310 87 79
Frauenhelpline: 0800 222 555
Sorgentelefon für Alle: 0800 / 20 14 40
Psychiatrische Soforthilfe: 01 / 313 30

Quelle: OTS