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WELS

Bosnier übers Ohr gehauen: 45.000 Euro für „kranken Bruder“ überwiesen

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(FOTO: iStock)

Ein Mann hat seine Geldreserven aufgelöst und zwei Bankkredite aufgenommen, in dem Glauben seinem kranken Bruder zu helfen. Er habe dadurch rund 45.000 Euro an einen Betrüger verloren.

Der gebürtige Bosnier zeigte die betrügerische Tat erst jetzt an. Der Betrug trug sich in der ersten Hälfte des letzten Jahres zu. Alles begann mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder des Opfers, der 2019 von Oberösterreich nach Bosnien und dann nach Serbien übersiedelte. Der Drogensüchtige erkrankte schwer und wandte sich an die Botschaft in Belgrad. Über das Telefon habe er ein freundschaftliches Verhältnis zu einem Landsmann aufgebaut, sagt das Landeskriminalamt.

Der 26-jährige Landsmann wandte sich anschließend an den Bruder, der in Oberösterreich lebt. Der Landsmann gab sich dabei als Leiter der Kriminalabteilung der Botschaft aus und erzählte vom tragischen Schicksal des Bruders: Dieser habe kein Geld, sei schwer krank und müsse mehrmals operiert werden. Außerdem stehe der Bruder vor einer angeblichen Inhaftierung. Der 46-Jährige überwies daraufhin das Geld mittels Transferfirmen. Doch der Bruder erhielt nie das Geld. Daraufhin erstattete er erst jetzt eine Anzeige.