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Coronainfektion

Corona-Meldepflicht fällt weg: Grüner Pass kostete 22,5 Millionen Euro

(FOTO: iStock/iprogressman)
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Das Resümee im dritten Jahr nach Pandemiestart: der Grüne Pass kostete derweil rund 22,5 Millionen Euro. Er wird heute eingestellt. Die Zertifikate sind danach nicht mehr nutzbar.

Mit dem heutigen Tag, dem 30. Juni, tritt eine bedeutende Veränderung in der rechtlichen Handhabung von Corona-Infektionen in Kraft. Die Meldepflicht für den SARS-CoV-2 Virus wird aufgehoben. Dies bedeutet, dass Covid-19 künftig wie andere nicht-anzeigepflichtige Infektionskrankheiten behandelt wird und somit aus dem Pandemie-Regelwerk in das allgemeine Gesundheitssystem überführt wird. So muss eine Coronainfektion nicht mehr gemeldet werden und gilt laut Wiener Gesundheitsverband ab Freitag als eine „ganz normale“ Erkrankung.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen

Einhergehend mit dieser Veränderung gibt es wichtige Änderungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Hier entfällt die Testpflicht für Besucher und auch die Maskenpflicht wird aufgehoben, wie der Wiener Gesundheitsverband informiert. Es bleibt allerdings zu beachten, dass für Patienten unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin PCR-Tests notwendig bleiben können. Zudem dürfen Personen, die wissentlich Corona-positiv sind, die Klinik nicht betreten. Über weitere Ausnahmen wird auf der Homepage der Einrichtungen informiert.

Grüner Pass

Ebenso endet die Geschichte des „Grünen Passes“, einem digitalen Zertifikat, das Impf-, Test- und Genesungszertifikate erstellte und auf dem Handy abspeicherte. Laut Auskunft des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz werden diese ab 1. Juli nicht mehr abrufbar bzw. angezeigt. Wer seine Zertifikate über den 1. Juli hinaus sichern möchte, sollte diese rechtzeitig ausdrucken oder als PDF-Datei speichern. Die Apps Grüne-Pass und GreenCheck werden am 3. Juli eingestellt und deren Funktionen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr verfügbar sein.

Schutzimpfungen und Medikamente bleiben kostenlos, wie es von offizieller Seite heißt. Zudem wird das Abwassermonitoring fortgeführt, das mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung abdeckt und eine Überwachung der epidemiologischen Entwicklung von SARS-CoV-2 in Österreich ermöglicht.

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Kosten des Grünen Passes

Das Gesamtvorhaben „Grüner Pass“ hat in den Jahren 2021 und 2022 bisher knapp 22,5 Millionen Euro gekostet. Das geht aus einer aktuellen Beantwortung einer NEOS-Anfrage von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hervor. Die Kosten für die IT-Umsetzung des „Grünen Passes“ beliefen sich allein auf 7,5 Millionen Euro. Rund 12,9 Millionen Euro kostete der Bereich „Österreich testet“ und weitere 2,1 Millionen Euro der Bereich „E-Impfpass“ – darin inkludiert sind die Betreiber- und Wartungskosten.

Laut Auskunft des Gesundheitsministers wurden keine werblichen Maßnahmen für die „Grüner Pass“-App beauftragt – somit fielen für die Kommunikation nach außen keine Kosten an.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.