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SCHULSPERRE

„Corona-Urlaub“ am Balkan? Warum man seine Kinder nicht „runter“ schicken sollte

(FOTOS: iStockphotos)

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden europaweit immer drastischer. Von Stunde zu Stunde werden in vielen Ländern neue Einschränkungen verhängt.


Die Tatsache, dass SchülerInnen in Österreich ab nächste Woche schulfrei bekommen, bringt viele Menschen aus der österreichischen Ex-Yu Community zur Überlegung, diese „auf Urlaub“ zu den Großeltern am Balkan zu schicken. 

Gesundheitliches Risiko
Diese gut gemeinte Idee birgt allerdings mehrere Risiken, die es zu beachten gilt. Einerseits ist es der gesundheitliche Aspekt: Aufgrund der Tatsache, dass vor allem ältere Menschen durch das Coronavirus gefährdet sind, sollte man generell den Kontakt der Kinder mit den Großeltern einschränken. Ohne ärztliches Attest über die Gesundheit der Kinder sollten diese auf keinen Fall großen Kontakt mit den Großeltern haben, geschweige denn zu diesen auf Urlaub fahren. 

Rückreiseverbot? 
Problematisch ist aber bei dieser Überlegung zusätzlich, dass die Kinder im Falle des Falles auch in Serbien feststecken bleiben könnten: Sollte die Anzahl von derzeit 19 Coronavirus-Fällen in Serbien weiter ansteigen und sich die Lager verschlimmern, werden die österreichischen Behörden rasch auch für aus Serbien kommende BürgerInnen neue Regelungen in Kraft setzen. Dann könnte eine Rückreise der Kinder in Gefahr sein. 

Noch immer ist unklar, wie lange die derzeit geltenden Maßnahmen in Kraft bleiben werden: Auch wenn bis dato vom Zeitraum bis Anfang April die Rede ist, kann sich das schlagartig ändern und in die Länge ziehen, warnen Experten. 

Frage der Staatsbürgerschaft
Erschwerend dazu könnte die Staatsbürgerschaft der Kinder kommen, vor allem wenn sie über einen nicht-österreichischen Pass verfügen. Österreich könnte laut Warnungen von einigen Rechtsexperten in dieser Hinsicht besondere Beschlüsse fassen, die eine Einreise dieser Person für eine gewisse Zeit verhindern. In jedem Fall ist von einem „Corona-Urlaub“ der Kinder bei den Großeltern am Balkan derzeit abzuraten.