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"Broken-Heart-Syndrom"

Deshalb kann ein gebrochenes Herz tödlich sein!

(FOTO: iStock/Ake Ngiamsanguan)

Ein gebrochenes Herz ist mehr als nur ein metaphorischer Ausdruck für den Schmerz, den eine Trennung verursacht. Es ist ein ernstzunehmender Zustand, der nicht nur seelisch, sondern auch körperlich belastet. Experten warnen vor den möglichen gesundheitlichen Folgen von Liebeskummer und betonen, dass diese nicht unterschätzt werden dürfen.

Professor Günter H. Seidlerein, Facharzt für Psychotherapie an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, geht sogar so weit zu behaupten, dass Liebeskummer in extremen Fällen tödlich sein kann.

Die Auswirkungen von Liebeskummer sind weitreichend und können sich über einen langen Zeitraum erstrecken. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Schmerz nach einer Trennung bis zu zwei Jahre oder sogar ein Leben lang anhält. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Liebe zur anderen Person noch immer besteht. Eine häufige Fehlannahme ist, dass der Schmerz mit der Zeit von selbst verschwindet oder dass eine neue Beziehung das Leid lindern kann. Beides kann jedoch zu weiteren Problemen führen, insbesondere wenn der Liebeskummer nicht angemessen verarbeitet wird.

Symptome

Die Symptome von Liebeskummer ähneln denen einer Depression: Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit und das Gefühl, keine Perspektiven mehr zu haben, sind nur einige davon. In extremen Fällen kann Liebeskummer sogar zu einem akuten Herzversagen führen, das durch starken emotionalen Stress ausgelöst wird. Dieses Phänomen ist unter dem Namen „Broken-Heart-Syndrom“ bekannt und kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

ernstzunehmender Zustand

Zum Glück gibt es Hilfe für diejenigen, die unter schwerem Liebeskummer leiden. In sogenannten Liebeskummer-Praxen lernen Betroffene, mit ihrem Schmerz umzugehen. Eine dieser Praxen wird von Elena Sohn betrieben, die Menschen aller Altersgruppen betreut. Sie erzählt von Menschen, die sich aus schädlichen Ehen befreit haben und sich neu verliebt haben – nur um dann erneut mit dem Schmerz einer Trennung konfrontiert zu werden.