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MANGELBERUFE

Deutschland und Österreich brauchen Arbeitskräfte aus dem Westbalkan

(FOTO: iStock/audioundwerbung)

,,Jeder, der arbeiten kann, sollte kommen!“ appellierte Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Deutschen Bundestag.

Deutschland und Österreich zwingen die Regierungen, Maßnahmen zu ergreifen und Personal zurückzuholen, welches während der Pandemie entlassen wurde.

Nun werden die Arbeitskräfte aus der Türkei und dem Westbalkan gesucht, von wo Hilfe für maximal drei Monate angeworben werden soll. In den Ländern des Westbalkans gibt es viele Arbeitskräfte, die in Deutschland in Hotels und Restaurants arbeiten würden.

„Es soll zu keinem Lohndumping kommen und die Mitarbeiter werden gut untergebracht“, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser.

In Österreich ist die Lage nicht viel günstiger

2022 gibt es einen vermehrten Bedarf an qualifizierte Fachkräfte. Trotz hoher Arbeitslosigkeit ist der Fachkräftemangel immer noch sehr hoch. Der größte Fachkräftemangel herrscht in Pflege, Medizin, Handwerk, Technische Berufe und MINT-Berufe. Derzeit gibt es in Österreich eine erhebliche Lücke zwischen der steigenden Zahl an Stellenangeboten und der sinkenden Nachfrage.

Die Liste der Mangelberufe in Österreich wird durch die folgenden Jobprofile angeführt:

FOTO: Screenshot: www.agentur-jungesherz.de)

ÖVP und Grüne haben neue Regelungen beschlossen. Nun sollen insgesamt 66 Berufe auf Bundesebene und 52 weitere für einzelne Bundesländer zu Mangelberufen erklärt. So können Unternehmen einfacher für offene Stellen Arbeitskräfte aus ,,Dritstaaten“ anwerben. Nebenbei können die Saisonarbeitskräfte, die in drei Jahren jeweils mindestens 3 Monate in Österreich gearbeitet haben. Sie bekommen jetzt in Österreich eine gesonderte Beschäftigungsbewilligung – obendrein entfällt die Arbeitsmarktprüfung.

Westbalkan-Regel als Problem

Das Problem in Deutschland ist die „Westbalkan-Regel“, die während der Flüchtlingskrise in Kraft getreten ist. Die Regel sieht vor, dass jährlich maximal 25.000 Arbeitnehmer aus den Westbalkanstaaten nach Deutschland einreisen können. Derzeit suchen in diesem Land etwa 60 Prozent der Hotels und Restaurants Kellner, Köche und Zimmermädchen.

Nach Schätzungen von Experten könnte sich der Arbeitskräftemangel in Deutschland bis 2030 um drei Millionen verschieben. Die Chancen stehen gut, dass die Bedienungen für Ausländer in Deutschland noch erleichtert werden.

Das kann nur eine Herausforderung für die Balkan-Länder sein, da die Arbeitslosigkeit sehr hoch sei und der Region eine demografische Katastrophe drohe.

Quellen: Agentur-Junges Herz/kontrast.at