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LAGE DER NATION

Diese neuen Regelungen erwarten uns ab Herbst

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(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Kommende Woche wird das Ministerrat über die Corona-Maßnahmen und weitere Vorgehen entscheiden. Am Freitag erwartet uns zunächst aber eine Erklärung zur derzeitigen Lage der Nation.

Bundeskanzler Sebastian Kurz tauschte sich in letzter Zeit immer wieder mit Experten über das weitere Vorgehen und die Corona-Maßnahmen in Österreich aus. Es wurden Gespräche mit Sozialpartnern, wie auch Genetikern, Wirtschaftsexperten, Börsenvertretern oder auch Philosophen geführt, die den Regierungschef zum kommenden Herbst beraten haben.
Obwohl die Mehrheit mit der derzeitigen Regierung zufrieden ist, wurden zuletzt Pannen im Corona-Management und die gegenseitige Schuldzuweisung unter den Parteien, kritisiert.

Lage der Nation
Am Freitag wird die aktuelle Lage der Nation vorgestellt, wobei die wichtigsten Themen – Arbeit, Wirtschaft und Digitalisierung, Digitalisierung und Bildung sowie sozialer Zusammenhalt sein werden. Auch das Thema Pensionsanpassung wird angeschnitten, wobei eine Steigerung um 1,5 Prozent für Bezieher kleiner Renten vorgesehen ist. Zudem soll die lange angekündigte Pflegereform nun starten.

Sollten die Infektionszahlen ansteigen, zieht die Regierung weitere Verschärfungen der Corona-Regelungen in Betracht. Das könnte eine Ausweitung der Maskenpflicht auf alle Geschäfte und die Gastronomie, sowie weitere Beschränkungen bei Veranstaltungen sowie Abstandsregeln im Büro beinhalten.

Laut Prognosen soll die österreichische Wirtschaftsleistung um 7,1 Prozent schrumpfen. Zum Höhepunkt der Corona-Pandemie waren in Österreich 588.234 Menschen arbeitslos und 1,37 Mio. in Kurzarbeit. Seitdem sind 166.537 Menschen wieder ins Berufsleben eingestiegen. Aktuell befinden sich noch 455.559 Personen in Kurzarbeit und 421.697 sind beim AMS gemeldet.

Derzeit sollen etwa 40 Prozent der Berufstätigen zumindest teilweise noch im Home-Office sein. Der Höhepunkt der Pandemie brachte alle 1,1 Mio. Schüler Österreichs ins Homeschooling. Dank der schnell voranschreitenden Digitalisierung waren während dieser Zeit nur 7 Prozent nicht erreichbar.

Da soziale Kontakte während der Pandemie auf ein Minimum reduziert werden mussten, um die Risikogruppen zu schützen, drohte innerhalb der Bevölkerung die Vereinsamung. Die Regierung möchte neue Konzepte entwickeln, um sozialen Zusammenhalt und zivilgesellschaftliches Engagement auch in Krisenzeiten zu stärken.