
Kroatien baut seine Gasversorgung aus und will zukünftig auch Österreich und Deutschland vermehrt beliefern. Bundeskanzler Karl Nehammer versicherte die Unterstützung Österreichs – auch beim Eintritt in den Schengen-Raum.
Im Zuge des Energiegipfels in Kroatien haben der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer, der kroatische Premierminister Andrej Plenkovic und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine Übereinkunft über den in Kroatien ansässigen LNG-Flüssiggas-Terminal ausgehandelt. Da Kroatien den Terminal für den Eigenbedarf ausbauen will, wurde auch die Möglichkeit geboten, als Gas-Drehscheibe für Deutschland und Österreich zu fungieren. Dafür will Plenkovic um finanzielle Unterstützung Seitens der EU anfragen – Nehammer und Söder kündigten ihre Unterstützung in diesem Fall an.
Österreichs Gasfüllstände
Wie Nehammer erklärt, würden sich die Gasfüllstände in Österreich momentan bei 95 Prozent befinden. Die Abhängigkeit Österreichs vom russischen Gas reduzierte sich von anfangs 80 auf nun etwa 21 Prozent.
„Das ist gelungen, weil es eine gute Zusammenarbeit mit den Institutionen der EU gegeben hat und weil alle in Österreich Verantwortlichen zusammengewirkt haben. Jetzt kann die Partnerschaft mit Kroatien weiter ausgebaut werden. Es geht um Zukunftsthemen. Diese Themen bewegen uns als politische Verantwortliche für unsere beiden Länder„, so Nehammer.
Eine klare Stärkung der Energieversorgung. Trotzdem müssen jetzt andere Lösungen gefunden werden, die das fehlende Gas auch in Zukunft kompensieren.

Kroatiens Schengen-Beitritt
Bereits am Mittwoch hatte Nehammer Zagreb besucht. Dabei wurden Details zu Kroatiens Vorhaben dem Schengen-Raum beizutreten besprochen. Der österreichische Bundeskanzler befürwortet demnach den kroatischen Schengen-Beitritt und will Kroatien unterstützen. Am Montag hatte sich Innenminister Gerhard Karner noch gegen einen kroatischen Schengen-Beitritt ausgesprochen.
Quelle: Bundeskanzleramt Presse
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