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FINANZSPRITZE

Erhöhung? AMS-ler haben weniger als 1.200 Euro im Monat

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(FOTO: iStock,zVg. )

Eine neue AMS-Auswertung zeigt, dass 90 Prozent unter der Armutsgrenze leben.

Wer keinen Job hat, bekommt derzeit 55 Prozent seines vorherigen Netto-Einkommens. Wer wegen Corona nach einem Jahr noch arbeitslos ist, fällt in die Notstandshilfe und bekommt nur noch 92 oder 95 Prozent des AMS-Geldes. Experten warnen, dass immer mehr Langzeitarbeitslose unter die Armutsschwelle kommen. Deswegen fordern AMS, Gewerkschaft und Arbeiterkammer eine Erhöhung auf 70 Prozent. Arbeitsminister Kocher ist strikt dagegen. Dadurch sinke die Motivation, sich eine Arbeit zu suchen.

Neun von zehn Arbeitslose leben unter der Armutsgrenze, das zeigt das SORA-Institut im Auftrag des Momentum-Instituts. Die Personen haben weniger als 1.200 Euro monatlich zur Verfügung, ganze 97 Prozent haben weniger als 1.400 Euro. Aktuell liegt die Armutsgrenze bei 1.328 Euro, befragt wurden 1.214 Personen.

Armutsgefährdet trotz Arbeit:
63 Prozent der Personen verdienten auch in letzter Arbeit bereits weniger als 1.400 Euro netto. Bei den Geschlechtern zeigt sich ein weiterer Unterschied: 52 Prozent der Frauen bekommen ohne Kinder weniger als 800 Euro, bei den Männern sind es nur 30 Prozent. Selbst mit Vollzeitanstellung gilt man als armutsgefährdet, was als ein großes Problem ist. „Orf.at“ zitierte eine Erhebung, die auf Beschäftigte im Produktions- und Dienstleistungssektor verweist.

Alarmglocken:
„Da müssen wirklich alle Alarmglocken läuten. Das Arbeitslosengeld muss endlich erhöht werden! Die Erhöhung wäre schnell umsetzbar, treffsicher und nachhaltig. Außerdem würde der Konsum angekurbelt, die Menschen hätten mehr Geld zum Ausgeben.“, so ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Arbeitslose Personen brauchen mehr Perspektiven, sagt Katzian weiters an die Forderung des ÖGB: „Gutes Leben braucht mehr Chancen und finanzielle Absicherung!“

Quelle: Heute-Artikel