Im Jahr 1995 startete die Europäische Weltraumorganisation (ESA) den Erdbeobachtungssatelliten ERS-2 in die Erdumlaufbahn. Nach 16 Jahren im Dienst wurde der Satellit 2011 außer Betrieb genommen. Nun, zehn Jahre später, wird erwartet, dass ERS-2 seinen letzten Flug antritt und heute auf die Erde stürzt.
Ein Satellit auf Abwegen
ERS-2 hat während seiner aktiven Zeit dazu beigetragen, unsere Erde zu kartieren und wichtige Daten für die Wissenschaft zu sammeln. Nach seiner Außerdienststellung wurde prognostiziert, dass er innerhalb von 25 Jahren auf die Erde stürzen würde. Nun scheint dieser Tag gekommen zu sein.
Die genaue Flugroute des Satelliten ist aufgrund des unkontrollierten Absturzes schwer vorherzusagen. Er wird jedoch voraussichtlich heute Abend über Zentraleuropa hinwegfliegen, einschließlich Bosnien und Herzegowina, wo er um 17:54 Uhr erwartet wird. Die Flugbahn kann sich jedoch durch atmosphärische Reibung leicht verändern. Die Website n2yo.com bietet aktuelle Informationen und ermöglicht es, die Flugbahn des Satelliten live zu verfolgen.
Ein spektakuläres Ende
Während seines Absturzes wird ERS-2, ein Satellit mit einem Durchmesser von 11 Metern und einem Gewicht von 2,3 Tonnen, in der Atmosphäre zerfallen und explodieren. Dieses Ereignis könnte bei klarem Himmel sichtbar sein und sogar fotografiert oder gefilmt werden, da der Satellit mit einer Geschwindigkeit unterwegs ist, die deutlich langsamer ist als die eines durchschnittlichen Meteors.
Keine Gefahr
Obwohl der Absturz des Satelliten spektakulär sein mag, besteht laut ESA keine Gefahr für die Bevölkerung von Bosnien und Herzegowina. Selbst wenn Teile des Satelliten über dem Land zerfallen sollten, würden sie in der Atmosphäre verbrennen und nicht auf die Erdoberfläche fallen. Der Rest des Satelliten wird voraussichtlich im Ozean landen.
Die genaue Uhrzeit, wann der Satellit über Bosnien und Herzegowina zu sehen sein wird, kann auf der bereits erwähnten Website n2yo.com eingesehen werden. Trotz der faszinierenden Aussicht auf ein himmlisches Schauspiel sollten wir uns daran erinnern, dass der Satellit einst dazu beigetragen hat, unsere Erde besser zu verstehen und zu schützen. Sein Absturz markiert das Ende einer Ära der Erdbeobachtung, die uns viele wertvolle Erkenntnisse gebracht hat.
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