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NEGATIVE REAKTIONEN

Gewerkschaft empört: Trinkpausen für Bauarbeiter werden abgeschafft

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(FOTO: iStock)

In einer umstrittenen und hitzig debattierten Entscheidung hat der US-Bundesstaat Texas kürzlich gesetzlich vorgeschriebene Trinkpausen für Bauarbeiter in mehreren Großstädten abgeschafft. Die Gewerkschaft AFL-CIO reagierte auf diese Entscheidung mit Empörung, da in Texas bereits Bauarbeiter aufgrund von Hitzefolgen gestorben sind.

Ana Gonzalez, eine Gewerkschaftsvertreterin, äußerte sich zu dem Thema mit den Worten: „Texas ist mit Blick auf Bauarbeiten der tödlichste Bundesstaat.“

In den Städten Austin und Dallas, hatten Bauarbeiter das Recht, alle vier Stunden eine Trinkpause zu machen und sich für zehn Minuten im Schatten aufzuhalten. Doch das Parlament des Bundesstaats entschied im Juni, diese Regeln zu streichen, und Gouverneur Greg Abbott hat diese Entscheidung bereits unterzeichnet. Die neuen, weniger arbeiterfreundlichen Regeln werden im September wirksam. Die Legislative begründete den Schritt damit, dass die lokalen Vorschriften teilweise denen des Bundesstaates widersprachen.

Diese Entscheidung kommt inmitten einer Hitzewelle, die Texas und andere südliche Regionen der USA erfasst hat. In den letzten zwei Juniwochen erreichten die Temperaturen dort bis zu 40 Grad Celsius. Laut offiziellen Angaben starben während dieser Zeit 13 Menschen an den Folgen der Hitze. Umso alarmierender ist die Aussage von Gewerkschaftsvertreterin Gonzales, die berichtete, dass laut Statistik von 2011 bis 2022 bereits 42 Beschäftigte in der Baubranche in Texas aufgrund von Hitzefolgen gestorben sind.

negative Reaktionen

Die Reaktionen auf die Streichung der Trinkpausen sind vielfältig und durchgehend negativ. So hat Sylvester Turner, der Bürgermeister von Houston, bereits Klage gegen die Entscheidung eingereicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Bauarbeiter unter den neuen Regeln entwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen die Gewerkschaften ergreifen werden, um ihre Mitglieder zu schützen.