Start Politik
COVID-19

Griechenland will Nordmazedonien und Albanien mit Corona-Impfstoff versorgen

(FOTOS: Facebook/@zaevzoran, iStock)

Nordmazedoniens Ministerpräsident Zoran Zaev stellte die Bereitschaft von Griechenland in Aussicht, Nordmazedonien und Albanien mit dem COVID-19-Impfstoff zu versorgen, um den Prozess zu beschleunigen.

In der Regel werden zuerst EU-Mitgliedsländer mit einem potentiellen Impfstoff gegen das Coronavirus ausgestattet. Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis plant jedoch auch die Nicht-EU-Mitgliedsländer Nordmazedonien und Albanien schnellstmöglich mit einem COVID-19-Impfstoff zu versorgen.

Bei dem Treffen der Ministerpräsidenten Griechenlands und Nordmazedoniens ging es eigentlich um eine künftige Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Länder. Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis betonte jedoch bei dem Treffen im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie auch seine Bereitschaft zu Impfstofflieferungen,  sagte der nordmazedonische Premierminister Zoran Zaev in einem Interview für Mia.mk.

„Mitsotakis erklärte sich bereit für Griechenland als EU-Mitglied, die Lieferung von Impfstoffen nach Nordmakedonien und Albanien zu beantragen, da in der Regel zuerst die Mitgliedsländer und dann die Kandidaten zugelassen werden. Wenn es 15 bis 20 Tage im Voraus für uns arrangiert werden kann, ist das willkommen “, sagte Zaev.

Weitere Themen des Gesprächs waren etwa eine Vereinbarung zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Mitsotakis erklärte sich bei dem gestrigen Treffen in Athen dazu bereit, eine zweite zwischenstaatliche Sitzung für den Winter abzuhalten, vorzugsweise bis Ende des Jahres, und dann eine solche Vereinbarung zu unterzeichnen.

Nordmazedoniens Premierminister Zaev zeigt sich in Hinblick auf die Anstehende Kooperation zufrieden: „Wir haben die erste Sitzung in Skopje mit [Anm. dem ehemaligen griechischen Premierminister] Alexis Tsipras abgehalten. Jetzt werden wir die zweite in Athen organisieren, wo wir ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung unterzeichnen müssen, das multinationalen Unternehmen griechischer Herkunft ein riesiges Feld für griechische Investitionen eröffnen wird. “

Bei dem Treffen wurde auch die künftige Zusammenarbeit und Umsetzung der Bestimmungen des Aktionsplans des Prespa-Abkommens erörtert, um Richtlinien zur Erleichterung der Geschäftsbeziehungen weiter zu fördern. In diesem Zusammenhang konzentrierte sich das Treffen laut Erklärung auf die Schaffung von Bedingungen für eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Intensivierung der Gasverbindung zwischen den beiden Ländern, für die in Kürze ein endgültiges Abkommen unterzeichnet wird.