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ZUSAMMENLEBEN

Größter Open-Air Iftar Österreichs: Das letzte Mahl unter den Sternen (GALERIE)

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(FOTO: zVg.)

Am Samstag hat in Wien das dritte gemeinsame Fastenbrechen unter freiem Himmel statt gefunden. Zahlreiche Essensprotionen wurden verteilt, jedoch kamen weit mehr Besucher als gerechnet. Die Jugend der bosniakischen Gemeinden (Omladina bošnjačkih džemata u Beču) hat in Wien ein großes Iftar unter den Sternen begrüßt.

Bisher wurden Iftare in Wien zumeist in den Moscheen, Restaurants oder im häuslichen Rahmen organisiert. So wurde das Abendessen während des Ramadans beinahe zum unscheinbaren Phänomen. Nun wolle die muslimische Gemeinde eine neue Strategie anwenden. Man möchte sich offen zeigen und Zeichen für ein friedliches Zusammenleben setzen.

Der Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam und ist allen islamisch volljährigen vorgeschrieben [Muslimische Männer und Frauen] („die Sünde meiden“ des Korans). Der Monat Ramadan beginnt jedes Jahr zu unterschiedlichen Jahreszeiten und es wird vom Beginn der Morgendämmerung bis zu Sonnenuntergang gefastet. Fasten bedeutet nicht nur Verzicht auf Essen und Trinken, sondern auch auf Reinigung von nutzloser Rede, Klatsch, Arroganz und schlechtem Benehmen. So wird die Spiritualität erhöht.

Zeichen für friedliches Miteinander
In diesem Monat streben alle Gläubige danach, dem Gott ganz Nahe zu sein. Bei Sonnenuntergang wird das Fasten gebrochen, wo anschließend der Iftar folgt. Es ist eine gemeinsame Mahlzeit, die nach dem Ende des Fastens folgt. Datteln werden empfohlen zu essen, damit die benötigte Energie zurückkehrt. Zum dritten Mal wurde ein großes Open-Air-Jugend-Iftar von der Jugend der bosniakischen Jamaaten in Wien veranstaltet. Es ist eine Gruppe junger Leute, die als Teil aller bosniakischen Gemeinden das ganze Jahr über verschiedene nützliche Bildungsvorträge, Jugendtreffen, Ausflüge und zahlreiche Sportarten und andere Aktivitäten organisiert.

Als Krönung aller Aktivitäten ist auch das Jugend Open Air Iftar, das im 22. Wiener Gemeindebezirk und darüber hinaus viele Muslime aus ganz Österreich und der Region zusammenbringt. Auch zahlreiche Mitbürger und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind ein Teil dieser großen Veranstaltung. Der Iftar bezweckt durch das Fasten das Mitzufühlen anderer Menschen die keine Lebensgrundlagen zu überleben muss.

Die Projektumsetzung erfolgt durch eine große Anzahl junger Menschen, die unermüdlich arbeiten und unterschiedliche Speisen und Getränken für alle Gäste bereitzustellen. Open Air ist auch eine Gelegenheit, sich im guten Tun miteinander zu messen und sich so gegenseitig Lebenschancen schöner zu machen.

Da Ramadan ein Monat der Barmherzigkeit und gegenseitigen Hilfe ist, spendet die Jugend der bosniakischen Gemeinden in Wien für eine sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppe in der Stadt Wien. Bei einem so großen Event wie diesem verspürte man den Charme der Gemeinschaft.