Die katholische und evangelische Kirche bieten Maturanten und Lehrlingen spirituelle Unterstützung für ihre Prüfungen an. Interessierte können sich online anmelden, damit an ihren Prüfungstagen Kerzen angezündet und Gebete gesprochen werden. Zusätzlich erhalten die Angemeldeten am Morgen ihrer Prüfung Segenswünsche per WhatsApp von kirchlichen Würdenträgern und Mitarbeitern.
In verschiedenen österreichischen Kirchen werden täglich Kerzen für die Prüflinge entzündet. Zu den Persönlichkeiten, die Segenswünsche übermitteln, zählen unter anderem die Bischöfe Hermann Glettler, Benno Elbs und Agidius Zsifkovics, Schwester Helena Fürst, Dompfarrer Toni Faber sowie die evangelischen Pfarrerinnen Julia Schnizlein und Katharina Payk.
Spirituelle Prüfungshilfe
In der Innsbrucker Citykirche/Spitalskirche werden spezielle Maturakerzen entzündet. Bischof Hermann Glettler ermutigt die Prüflinge: „Hoffnung ist der lange Atem, die allerwichtigste Power von innen, die uns in den großen Herausforderungen von Gott geschenkt wird.“ Bei der Matura mag es um viel gehen, aber sicher nicht um die ganze Welt. Also cool bleiben und es wird bestens laufen!
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Wachsende Teilnahme
Die Initiative „Be Blessed!“ findet bereits zum vierten Mal statt. Im vergangenen Jahr nahmen über 2.000 Personen teil, was etwa fünf Prozent aller österreichischen Maturanten entspricht. Bei den mehr als 6.100 eingegangenen Kerzenwünschen stand Mathematik mit 85 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Deutsch und Englisch. Neben Innsbruck beteiligen sich in diesem Jahr erstmals auch die Diözesen Eisenstadt und Linz sowie die Ordensgemeinschaften Österreich an der Aktion.
Hier kann man sich kostenlos anmelden für einen Maturasegen!
Mehr als nur Gebete
Die Aktion „Be Blessed!“ geht über rein spirituelle Unterstützung hinaus. Auf der Plattform werden den Teilnehmern gezielte Tipps und praktische Übungen zur Stressbewältigung und Entspannung angeboten. Diese wurden unter anderem von Ordensleuten wie Schwester Verena Maria Haselmann entwickelt und sollen den Prüflingen helfen, mit dem Druck besser umzugehen.
Bildungsexperten betonen, dass solche Rituale zwar keine direkt nachweisbaren Auswirkungen auf die tatsächlichen Prüfungsleistungen haben, aber das subjektive Stressempfinden vieler Schüler durch Ermutigung und Gemeinschaftsgefühl reduzieren können. Dieses Gefühl, nicht allein zu sein, kann in angespannten Prüfungssituationen eine positive Begleitwirkung entfalten.
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