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Massenschlägerei

Hooliganschlacht am Bahnhof: Pfefferspray-Einsatz gegen 680 Vermummte (VIDEO)

Hooligans
FOTO: Screenshot

Notbremse als Startsignal für Chaos: Im Kölner Hauptbahnhof eskalierte die Rivalität zwischen Dortmund und Schalke zu einer Massenschlägerei mit 680 Beteiligten.

Am Samstagmorgen um 6.15 Uhr verwandelte sich der Kölner Hauptbahnhof in einen Schauplatz brachialer Fanrivalität. Vermummte Anhänger der verfeindeten Revierklubs Borussia Dortmund und Schalke 04 lieferten sich eine wüste Massenschlägerei, die nur mit Mühe von den Einsatzkräften unterbunden werden konnte. Die BVB-Anhänger befanden sich nach dem Auswärtsspiel in Augsburg in einem ICE und warteten auf die Weiterfahrt, als plötzlich ein Schalker Sonderzug einfuhr, der eigentlich ohne Halt Richtung Karlsruhe durchrauschen sollte. Doch ein unbekannter Schalke-Fan zog auf Gleis acht die Notbremse – das Startsignal für 340 Königsblaue, aus dem Zug zu stürmen.

Die gleiche Anzahl Dortmunder verließ daraufhin ebenfalls ihren ICE und rannte den Schalkern entgegen. Im Tunnelbereich zwischen Gleis 4 und 5 prallten die rivalisierenden Gruppen aufeinander. Es folgte eine heftige Auseinandersetzung, bei der die wenigen anwesenden Bundespolizisten unter Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray versuchten, die Kampfhähne zu trennen.

Polizeilicher Einsatz

Bei dem Einsatz wurde ein Beamter verletzt, während zahlreiche der Randalierer, vom Pfefferspray geblendet, übereinander zu Boden gingen. Erst mit Verstärkung durch Beamte des Kölner Polizeipräsidiums gelang es, die erhitzten Gemüter zu beruhigen und beide Fangruppen zurück in ihre jeweiligen Züge zu beordern, die anschließend ihre Fahrt fortsetzten.

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Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Hooligans konnten die Einsatzkräfte keine Festnahmen vornehmen. Die Behörden ermitteln nun wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie missbräuchlicher Betätigung der Notbremse.

Häufung von Vorfällen

Erst am Wochenende zuvor waren Anhänger des FC St. Pauli und des VfL Wolfsburg am Hauptbahnhof Hannover aneinandergeraten. Die Häufung solcher Vorfälle wirft kritische Fragen zur Sicherheitslage bei Fußballveranstaltungen in Deutschland auf.