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Wohnraum

Immobilienpreise brechen 2024 ein – Mietwohnungskrise droht

(FOTO: iStock/Andrii Yalanskyi)
(FOTO: iStock/Andrii Yalanskyi)

Die Wiener Immobilienlandschaft wird sich in den kommenden Jahren drastisch verändern, so die Prognosen von Raiffeisen Immobilien und dem Immobilienmakler EHL. Während Raiffeisen eine massive Preisbereinigung auf dem Immobilienmarkt voraussieht, warnt EHL vor einem drohenden Mangel an Mietwohnungen in der Bundeshauptstadt.

Michael Höllerer, Generaldirektor von Raiffeisen NÖ-Wien, bringt es auf den Punkt: „Die Preiskorrektur ist in Wien 2023 mit vier Prozent stärker ausgefallen als im Rest Österreichs, wo Wohneigentum seit Mitte letzten Jahres lediglich um gut zwei Prozent billiger geworden ist. Ein Trend, der sich 2024 fortsetzen wird.“ Höllerer unterstreicht die prekäre Situation in Wien, wo die Leistbarkeit von Wohneigentum auf dem niedrigsten Niveau seit 1993 liegt.

50 Prozent weniger Mietwohnungen

Doch während die Kaufpreise sinken, sieht EHL eine andere Herausforderung am Horizont: „In Wien geht die Zahl neuer Mietwohnungen bereits 2024 um mehr als 50 Prozent zurück“, so die Prognose des Immobilienmaklers. Dieser Trend wird durch strengere Kreditvergaberichtlinien noch verschärft. Die Folgen sind eine steigende Nachfrage nach Mietwohnungen und somit höhere Mietpreise.

EHL skizziert ein düsteres Bild für den Wiener Mietenmarkt: „Auf dem mit Abstand wichtigsten Teilmarkt in Wien werden in Summe nur mehr rund 2.500 Mietwohnungen hinzukommen, das bedeutet damit ein Minus von mehr als 50 Prozent gegenüber dem heurigen Wert von 5.350 Einheiten.“ Dies wird durch einen Rückgang der Anzahl an Mietvertragskündigungen noch verschärft. Bereits 2023 führte dies zu einer wahrnehmbare Verknappung auf dem Mietenmarkt.

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Angesichts dieser Entwicklungen sind „innovative Lösungen“ gefragt, so Raiffeisen. Doch welche Maßnahmen könnten das Ruder herumreißen und sowohl die Kauf- als auch die Mietpreise stabilisieren? Und wie wird sich der Wiener Immobilienmarkt in den kommenden Jahren entwickeln? Diese und weitere Fragen werden in den nächsten Monaten und Jahren zweifellos im Fokus stehen.