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CORONAVIRUS

Impf-Verweigerer sollen Spitalskosten selbst zahlen

(FOTO: iStockphoto)

Wer sich weigert, sich gegen Corona impfen zu lassen und dann erkrankt, muss selbst für die Kosten aufkommen. Dieses Modell soll nun in einem Ersten Land umgesetzt werden.

Eine ungewöhnlich harte Maßnahme, die ein österreichisches Nachbarland im Kampf gegen das Coronavirus und Impfverweigerer nun setzte: Im Kleinstaat San Marino, inmitten Italiens soll es künftig kein Erbarmen für Impfgegner geben. Die dortigen Behörden planen, sobald der Impfstoff verfügbar ist, dass sich möglichst die ganze Bevölkerung gegen das Virus impft. Und dieser Plan soll auch mit äußerst rigorosen Mitteln umgesetzt werden, nämlich mit einer Art „Strafen“ für Impfverweigerer.

„Wer sich nicht impfen lässt, bezahlt die Behandlungskosten selbst“
Die italienische Zeitung „la Repubblica“ berichtet in einem kürzlich veröffentlichten Artikel von den geplanten Konsequenzen für Impfverweigerer: Wer sich dann mit dem Virus infiziert, muss die Behandlungskosten vollumfänglich selbst tragen – so zumindest der Vorschlag des Staatssekretärs von San Marino, Roberto Ciavatta:

„Der Impfstoff wird in San Marino für die gesamt Bevölkerung gratis sein. Wer sich aus freien Stücken entscheidet, sich nicht zu impfen, wird für die Behandlung selbst aufkommen müssen“, droht er den Impfgegnern. Von dieser rigorosen Verordnung sollen jedoch Personen ausgenommen sein, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, etwa weil sie auf den Impfstoff allergisch reagieren.

Der Vorschlag des Staatssekretärs muss jedoch zuerst durch die beiden Parlamentskammern San Marinos, den durch den Consiglio Grande und den Consiglio Generale. Die Gesundheitsversorgung im Zwergstaat nahe des italienischen Touristenortes Rimini ist übrigens für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Nur für Impfgegner soll dieses Prinzip künftig nicht mehr gelten.

Dieser Vorstoß Ciavattas steht zudem in einem starken Kontrast zu der sonst eher schlaffen Corona-Politik des Kleinstaates. Gerade im Gegensatz zum restlichen Italien, bestehen etwa in San Marino über die Feiertage keinerlei Einschränkungen für die Bevölkerung.

Quellen und Links: