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Intensivmediziner warnt: Im AKH „kein einziges Bett frei“

(FOTO: iStock)

Das größte Krankenhaus des Landes ist überfüllt. Auf der Intensivstation des Wiener AKH sind aufgrund der vielen Corona-Patienten keine Betten mehr frei. Bald müsse man wieder Operationen verschieben.

Über diese schockierenden Zustände berichtet Intensivmediziner Thomas Staudinger im Interview mit PULS 24. Seit gestern sind auch erneut zwei Intensivstationen in ausschließlich Covid-Stationen umgebaut worden, erzählt Staudinger. Andere Spitäler schickten ihre Patienten ins AKH, weil sie sie nicht mehr mit konventioneller Beatmung behandeln können, was auch die Kapazitäten des AKH auslastet. Die Folge dieser Auslastung ist, dass bald Operationen verschoben werden müssen. Nur noch lebensnotwendige Eingriffe werden durchgeführt werden können.

Vor allem die lange Liegedauer bei Covid-Patienten sorgt für große Probleme auf den Intensivstationen. Das Personal wird immer frustrierter mit der Situation: „Es gibt relativ viele junge Patienten und vor allem wenn die Betten knapp werden, hat man das Gefühl, man kämpft gegen Windmühlen und das kostet viel Energie“, so Staudinger.

Nur Ungeimpfte
Nächster Frustrationspunkt: Staudinger bestätigt, dass „bei uns (AKH) alle (Intensivpatienten) ungeimpft“ sind. Als Reaktion auf die verzweifelte Lage hat die Stadt Wien nun beschlossen, die Intensivbetten aufzustocken. Am Montag mussten in Wien 66 Intensivpatienten versorgt werden. Damit hat sich die Zahl innerhalb der letzten zwei Wochen sogar verdoppelt.