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K.O.-Tropfen treiben in Wiener und Balkan Clubs ihr Unwesen

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Symbolbild (FOTO: Google-Maps-Screenshot, iStock)

ACHTUNG. Vergewaltigungsdrogen, oder auch K.O. Tropfen genannt, sind einfach und ohne Rezept erhältlich. Eine leicht erhöhte Dosis dieser Tropfen kann aber zu Atemnot und letztendlich zum Tod führen.

K.O.-Tropfen oder K.O.-Mittel stellen in vielen Ländern eine enorme Gefahr für Frauen dar. In Nachtclubs oder Bars kommt es nicht selten vor, dass Frauen nach nur einem Glas Wein oder Bier ihr Bewusstsein und die Kontrolle über ihren eigenen Körper verlieren. Davon ausgehend, dass sie betrunken sind, machen sie sich auf den Weg nach Hause – alleine! Sie wachen am nächsten Tag an einem fremden Ort auf, ohne die leiseste Ahnung, wie sie dort gelandet sind und – was daran am schlimmsten ist – ohne jegliche Erinnerungen an die Nacht zuvor.

Ihr ganzer Körper schmerzt, sie haben einen schrecklichen Kater bzw. Kopfschmerzen und manche von ihnen auch die Spuren von einem sexuellen Missbrauch.

In Österreich steigt die Zahl der K.O.-Tropfen-Fälle stark an. Nur in Wien haben sich aus dem Grund heuer schon 60 Frauen bei der Notruf-Hotline der Stadt gemeldet, das sind dreimal mehr als noch vor Corona.

K.O.-Tropfen schmecken seifig oder salzig und in den meisten Mixgetränken sind sie kaum wahrnehmbar. Sie wirken in höheren Dosierungen einschläfernd und betäubend. In den meisten Fällen werden sie Frauen in Lokalen, Festen oder in Clubs unbemerkt ins Glas gemischt. So werden sie betäubt und gefügig gemacht. “Die Opfer werden zunächst willenlos und leicht manipulierbar. Danach folgen Übelkeit und Schwindel. In diesem willenlosen Dämmerzustand – ähnlich dem eines schweren Alkoholrausches – hat der Täter Zeit, das Opfer an einen anderen Ort zu bringen, um sich an diesem zu vergehen oder zu berauben. In weiterer Folge führen K.O.-Tropfen meist zu Bewusstlosigkeit und Verlust der Erinnerung”, sagt die Wiener Polizei.

So kann man sich schützen:
Gestern veröffentlichte die Polizei gute Tipps, wie man sich vor der Gefahr im Getränk schützen können:
– Lasst eure Getränke nie unbeaufsichtigt stehen.
– Achtet mit Freunden gegenseitig auf eure Gläser.
– Nehmt keine offenen Getränke von fremden Personen an.
– Wendet euch bei Übelkeit, plötzlichem Schwindel oder Benommenheit an eine Vertrauensperson oder an das Personal.
– Im Zweifelsfall solltet ihr die Rettung (144) oder die Polizei (133) anrufen.