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Kinder- und Jugendparlament präsentiert Forderungen an Stadtregierung

FOTO: Stadt Wien/Martin Votava
FOTO: Stadt Wien/Martin Votava

Am Donnerstag versammelten sich über 200 junge Menschen im Wiener Rathaus, um ihre Ideen und Forderungen zu präsentieren. Ihre Anliegen, die von Bildung bis Klima reichen, sollen künftig die politische Landschaft Wiens mitgestalten.

Im Wiener Rathaus fand am Donnerstag die Abschlussveranstaltung des Kinder- und Jugendparlaments statt. Über 200 Delegierte zwischen 5 und 20 Jahren präsentierten ihre Forderungen an die Stadtregierung.

Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling betonte: „Ihr seid die Stimmen der Gegenwart!“ Sie zeigte sich beeindruckt von den konkreten Ideen der jungen Menschen. Die Jugendlichen forderten unter anderem mehr Mitbestimmung, leistbares Wohnen und eine bessere Bezahlung sozialer Berufe.

Bürgermeister Michael Ludwig würdigte das politische Engagement der Jugendlichen. Er erklärte, dass ihre Vorschläge in die neue Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 aufgenommen werden. „Die Anliegen junger Menschen verdienen es, in die politische Umsetzung einzugehen“, so Ludwig.

Die Teilnehmer*innen hatten zuvor in verschiedenen Ausschüssen an Themen wie Bildung, Klima und Gesundheit gearbeitet. Ihre Ergebnisse wurden in einer Plakate-Ausstellung präsentiert. Dort setzten sie ihre Unterschriften unter die Forderungen, die sie dann an die Stadtpolitik übergaben.

Forderungen im Detail

Die Jugendlichen forderten unter anderem:

  • Arbeit und Wirtschaft: Leistbares Wohnen, mehr soziale Gerechtigkeit und gesicherte Arbeitsplätze.
  • Bildung: Mehr Wahlmöglichkeiten, bessere Lehrerbezahlung und Förderung sozialer Kompetenzen.
  • Demokratie und Inklusion: Mehr Mitbestimmung, Gleichstellung und barrierefreie Zugänge zu Staatsbürgerschaften.
  • Frauen und Gleichberechtigung: Prävention von Gewalt, Quote für Frauen und Menschen mit Behinderung.
  • Gesundheit: Bessere psychotherapeutische Angebote und gesunde Essensoptionen in Schulen.
  • Umwelt: Mehr Bäume, Fassadenbegrünung und sozial gerechte Klimaförderungen.
  • Mobilität: Ausbau von Fahrradwegen und autofreien Zonen.

Nächste Schritte: Umsetzung der Forderungen

Die Ergebnisse werden nun in die Wiener Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 integriert. Diese Strategie zielt darauf ab, Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt zu machen. Der Prozess zur Erstellung der Strategie wird von der Koordinationsstelle Junges Wien geleitet.

„Die Stimme der Jugend ist entscheidend für die Stadtentwicklung“, erklärt Benjamin Schmid, Leiter der Koordinationsstelle Junges Wien. „Wir schaffen Raum, in dem ihre Ideen aktiv die Gestaltung Wiens beeinflussen können.“

Ein starkes Signal für Partizipation

Das Kinder- und Jugendparlament ist ein wichtiger Bestandteil der Wiener Politik. Es ermöglicht jungen Menschen, ihre Meinung zu äußern und aktiv an der Stadtgestaltung teilzunehmen. Die Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 setzt auf diese aktive Beteiligung und zeigt die Wichtigkeit junger Perspektiven in der heutigen Politik.