Kroatien: Polizist erschießt Nachbarshund „Rex“ beim Gassi gehen

Bei einem Spaziergang mit seinem Labrador und seiner Ehefrau tötete ein kroatischer Polizist den Hund von seinem Nachbar.  

Als Jovica Pejaković zwei Schüsse hörte, rannte er hinaus und fand seinen Hund Rex verletzt im Garten auf. Die Tat ereignete sich am Montag in Borovo (Slawonien) bei einem Spaziergang. Der Polizist der Gespanschaft „Vukovarsko-srijemska“ schlenderte mit seiner Frau und seinem Labrador „Zak“ durch die Nachbarschaft. Bei dem Grundstück der Familie Pejaković angekommen, rannte ihnen Rex entgegen und griff den Labrador, der an der Leine war, an. Die Hunde rauften miteinander und bissen sich. Der Polizist zuckte seine Pistole und schoss zweimal auf den Nachbarshund Rex ein.

„Er war nicht nur ein Hund“

„Er hat nicht nur einen Hund getötet. Er hat ein Mitglied unserer Familie getötet. Meinen Liebling, der jede Nacht bei mir geschlafen hat“, sagte Jovica Pejaković aus Borovo am Montagnachmittag nach dem schockierendem Erlebnis.

Drohung wurde zur Tat

Der Hund des Polizisten und Rex konnten sich nie richtig leiden. Das bemerkte die Familie jedes Mal sobald die beiden Tiere aufeinandertrafen. Es gab bereits einen ähnlichen Vorfall.

Als der Beamte eines Tages mit seinem Zak spazieren war, sprang Rex auf den Zaun und bellte. Da soll der Polizist gedroht haben, dass er den Hund auf der Straße umbringe, wenn sie ihn nicht unter Kontrolle kriegen würden. Und so kam es auch…

Der Familie zufolge sei ihr Rex ein sozialer, liebevoller Hund gewesen, der niemanden was angetan hätte. „Aber sobald der Polizist mit seinem Labrador kam, wurde Rex plötzlich verrückt“, fügte der Besitzer hinzu. „Er hätte ihn nicht gleich töten müssen. Er hätte mich oder meinen Sohn rufen können, oder mit seinem Gewehr in die Luft schießen können, dann wäre Rex davongelaufen. Das hat er aber nicht getan. Stattdessen schoss er zwei Kugeln in unseren Hund! Woher nimmt er sich das Recht mit dem Gewehr herumzuspazieren und Hunde zu töten?“, sagte Jovica verärgert.

Alles nach Gesetz

„Begründet wird die Tat damit, dass der Polizist im Notfall seine Pistole und diese verwenden darf, sofern die Situation bedrohlich ist. Er versuchte die beiden Tiere zu trennen, aber der Nachbarshund Rex versuchte ihn zu beißen. Als er keinen anderen Ausweg mehr sah, schoss er auf den Hund. Das ist erlaubt. Einem Polizisten ist es gestattet seine Waffe, auch wenn er nicht im Dienst sei, bei sich zu tragen. Der Besitzer des verstorbenen Hundes hätte aufpassen müssen“, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums der Gespanschaft „Vukovarsko-srijemska“ (Slawonien).

Der Besitzer des getöteten Hundes wurde angezeigt, „weil er auf seinen Hund nicht aufpasste“. Der Polizist hingegen hat gar nichts zu befürchten.