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DIPLOMATISCHER STREIT

Kroatien verbietet Vucic die Einreise nach Jasenovac

JASENOVAC_VUCIC
(FOTO: EPA/ Stephanie Lecocq, Antonio Bat)

Die kroatischen Behörden verbieten dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic, Jasenovac und Pakrac privat zu besuchen. Er soll versucht haben, „Chaos in Kroatien zu verursachen“.

Jasenovac ist ein Ort, in dem während des Unabhängigen Staats Kroatien ein Konzentrationslager stand, in dem viele Serben im Zweiten Weltkrieg starben.

Da der serbische Präsident einen privaten Besuch in Jasenovac und Pakrac plante, das heißt ohne die verpflichtenden Verfahren und Regeln für diplomatische Beziehungen zu beachten, reagierte die Regierung des kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic mit einem Einreiseverbot. Hinzu kam die Begründung, der serbische Präsident plane, „Chaos in Kroatien zu verursachen“.

Laut kroatischen Medien wollte Präsident Vucic die Grenze von Bosnien und Herzegowina, also der Republika Srpska, überqueren und gegen 11 Uhr nach Jasenovac und dann gegen 14 Uhr nach Pakrac kommen. Die Regierung von Plenkovic behauptet jedoch, dass er am Vorabend des Jahrestages der Operation „Oluja“ Kroatien provozieren wollte.

Der Präsident werde Gradina in der Republika Srpska besuchen, wo jedes Jahr des Leidens der Serben in Jasenovac gedacht wird, aber die Grenze darf er nicht überqueren, berichten Medien.