Bei den kroatischen Parlamentswahlen konnte sich die regierende konservative Partei von Premierminister Andrej Plenkovic deutlich behaupten. Gemäß den ersten Wahlerbefragungen, die der Sender Nova TV direkt nach dem Wahlende am Mittwochabend veröffentlichte, sicherte sich die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) 58 Sitze im nationalen Parlament, dem Sabor. Dies stellt eine klare Führung gegenüber dem links-liberalen Oppositionsbundnis dar, welches 44 Mandate erreichte und vom Staatsprasidenten Zoran Milanovic angeführt wird.
HDZ sucht Koalitionspartner
Obwohl die HDZ ihre Vormachtstellung bewahren konnte, wird sie dennoch einen Koalitionspartner benötigen, um eine Regierung bilden zu können. Dies markiert einen Wandel gegenüber der bisherigen Unterstützung durch Minderheitenparteien. Die Suche nach neuen Allianzen wird die politische Landschaft Kroatiens in der kommenden Legislaturperiode prägen.
Rechtsextreme bis Grüne vertreten
Die rechtsextreme Heimatbewegung, die als drittstärkste Kraft aus den Wahlen hervorging, konnte 13 Mandate für sich verbuchen. Die Grün-Partei Mozemo (Wir können), bekannt für ihre fortschrittliche und umweltbewusste Agenda, errang elf Sitze und zeigt damit die wachsende Sensibilität für ökologische Themen in der kroatischen Bevölkerung auf. Des Weiteren schaffte es die bürgerlich orientierte Partei Most (Brücke) mit neun Mandaten ins Parlament.
Rege Wahlbeteiligung
Die Wahl war zudem durch eine signifikant hohe Beteiligung gekennzeichnet. Bis zum frühen Nachmittag hatten bereits mehr als die Halfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Mit einem Anstieg von 16,6 Prozentpunkten im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der vorherigen Wahl zeichnet sich ein gestarktes politisches Engagement innerhalb der kroatischen Bevolkerung ab.
Die Ergebnisse signalisieren eine Fortführung der konservativen Politik unter Plenkovic, wobei der verstarkte Bedarf an Koalitionen und die Diversitat der neuen parlamentarischen Krafteverhaltnisse frische Dynamiken in die politische Debatte Kroatiens bringen durften.
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