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historischer Schritt

Kroatische Staatsbürgerschaft ermöglicht lebensrettende Transplantation

Davor Bozinovic ist ein kroatischer Politiker, der seit 2017 als Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident in der kroatischen Regierung dient. (Foto: EPA/OLIVIER HOSLET)

Davor Bozinovic, Kroatiens Minister für innere Angelegenheiten, hat eine historische Entscheidung getroffen, die weit mehr symbolisiert als den üblichen bürokratischen Akt: Die Vergabe der kroatischen Staatsbürgerschaft an Mileva Simetic Salija, eine in Pula ansässige junge Mutter, die mit einer tödlichen Krankheit kämpft. Durch diesen entscheidenden Schritt kommt sie nun endlich für eine lebensrettende Organtransplantation in Frage – eine Möglichkeit, die ihr als Nicht-Staatsbürgerin bisher verwehrt war.

Mileva Simetic Salija führt ein leidenschaftliches Ringen um das Leben. Sie leidet an der Krankheit primäre Hyperoxalurie Typ 1, welche ihre Nieren versagen ließ und ihre Leber schwer schädigte. Eine doppelte Organtransplantation – Leber und Niere – ist nun unvermeidbar.

Nach intensiven Konsultationen mit dem Gesundheitsminister Vili Beros bestätigte Innenminister Bozinovic die Staatsbürgerschaft für Frau Simetic Salija. Es ist unbestritten“, so Bozinovic, „dass es aus humanitären Gründen, darunter auch gravierende gesundheitliche Probleme, unabdingbar ist, dass Frau Simetic Salija für die Transplantationsliste berücksichtigt wird – eine Liste, zu der sie ohne die kroatische Staatsbürgerschaft keinen Zugang hätte.

Bozinovic betonte weiter, „In Kroatien leben nicht nur kroatische Staatsbürger, sondern auch Personen mit temporären und dauerhaften Aufenthaltstiteln. Daher sollte die bestehende Voraussetzung im Transplantationsgesetz überprüft werden.“

Die 26-jährige Mileva, die durch ihre tägliche sechsstündige Dialyse kaum noch in der Lage ist, sich um ihr Baby zu kümmern, muss gegen die Zeit ankämpfen. Sie offenbarte ihren tiefsten Wunsch: „Meine Zeit läuft ab. Mein Zustand verschlimmert sich. Mein größter Wunsch ist es, dass mein sechs Monate alter Sohn Luan mich eines Tages ‚Mama‘ nennt. Dass ich dabei sein darf, wie er aufwächst und seine ersten Schritte macht. Meine einzige Hoffnung sind die empfohlenen, kostspieligen Oxlumo-Injektionen, die mein Leben bis zu dem Tag verlängern könnten, an dem ich auf die Transplantationsliste für Leber und dann Niere gesetzt werde.“