Die Gastronomiebranche erlebt eine Phase der Unsicherheit. Die anhaltende Teuerung belastet sowohl die Gastronomen als auch die Verbraucher. Die steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Miete zwingen viele Gastronomen, ihre Preise anzupassen. Gleichzeitig werden die Gäste mit zusätzlichen Kosten konfrontiert, die oft unerwartet und unangekündigt sind.
Ein Mann und seine Begleitung hatten in einem Lokal in Linz eine Nachspeise bestellt und eine zusätzliche Gabel angefordert, um den Kaiserschmarrn gemeinsam zu genießen. „Das war eine Gabel, die wir zusätzlich bestellt haben“, erzählt der Mann gegenüber der „Kronen Zeitung“. Zu seiner Überraschung wurde ihm für das „Essbesteck“ ein Euro extra verrechnet. Eine Gebühr, auf die er bei der Bestellung nicht aufmerksam gemacht wurde.
Abrechnungspraxis
Diese Abrechnungspraxis ist nicht nur ärgerlich für die Gäste, sondern auch rechtlich fragwürdig. Thomas Mayr-Stockinger, Sprecher der Gastronomen, betont gegenüber Heute.at, dass zusätzliche Gebühren den Gästen im Vorhinein mitgeteilt werden müssen. Denn Gäste sollten im Vorhinein über eventuell anfallende Zusatzkosten informiert werden.
Weinvernichtung: Frankreichs radikaler Plan
Die Teuerung hinterlässt aber nicht nur bei den Gästen Spuren. Auch Gastronomen wie Angelo La Ruffa, Chef der bekannten Linzer Pizzeria-Kette „La Ruffa“, spüren die Auswirkungen der Inflation. „Meine Kosten sind bereits um 40 Prozent gestiegen“, sagt er. „Mozzarella ist um zirka 3 Euro teurer geworden. Für Tomatensauce und Pizzamehl muss ich ebenfalls mehr zahlen.“ Trotz dieser Umstände zögert La Ruffa noch, seine Preise zu erhöhen. Doch er warnt: „Wenn die Kosten aber weiter ansteigen, muss ich 1 oder 2 Euro mehr für meine Pizza verlangen.“
Zwei Euro für Eiswürfel
Ein ähnliches Erlebnis hatte ein Wiener Bürger namens Michael. Der 53-Jährige hatte sich in einem Café für ein Kombi-Angebot aus Kaffee und Croissant für 5,90 € entschieden. „Ich trinke meinen Kaffee immer schwarz. Weil dieser aber noch zu heiß war, um ihn sofort zu trinken, bat ich um ein paar Eiswürfel“, erzählt er. Als die Rechnung kam, staunte er nicht schlecht: Statt der ausgeschriebenen 5,90 € musste er 7,80 € bezahlen.
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