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Sicherstellung

Marihuana Fund in Tirol: 13 Festnahmen

Symbolbild: Marihuana Fund. (FOTO: EPA/Carlos Ortega)
Symbolbild: Marihuana Fund. (FOTO: EPA/Carlos Ortega)

Die Beschuldigten sind Männer im Alter von 19 bis 50 Jahren. Darunter Albaner, Österreicher, Türken, Italiener sowie Serben, Bosnier und Kosovaren. Sie sollen bis zu 32 Kilogramm Kokain und bis 100 Kilogramm Marihuana in das Bundesgebiet von Österreich eingeführt haben.

Im Frühjahr 2022 gab es immer mehr Berichte aus der Bevölkerung, dass in Kufstein eine große Gruppe von Männern den Handel mit illegalen Drogen betreibt. Das Landeskriminalamt Tirol hat daraufhin umfangreiche Ermittlungen aufgenommen, die zur Entlarvung von insgesamt 16 Verdächtigen führten. Im November und Dezember 2022 wurden dann bei 13 Hausdurchsuchungen auch insgesamt 13 Personen festgenommen.

Teilweise geständig

Eine umfangreiche Polizeiaktion hat in den letzten Monaten eine Tätergruppierung aufgedeckt, die verdächtigt wird, im großen Stil mit Drogen zu handeln. Im Rahmen der vorher erwähnten Hausdurchsuchungen, in verschiedenen Regionen des Bundeslands Tirol, konnten Beamte 26 Kilogramm Marihuana, zahlreiche Mobiltelefone und ein PKW sicherstellen. Die Schätzungen gehen davon aus, dass die Täter in den letzten zwei Jahren bis zu 32 Kilogramm Kokain und 100 Kilogramm Marihuana in das Bundesgebiet eingeschmuggelt haben. Die Verdächtigen haben sich teilweise geständig gezeigt.

Arbeitsteilung

Die Tätergruppierung, die im Bezirk Kufstein und Umgebung für den Handel von illegalen Drogen verantwortlich ist, arbeitete offenbar sehr strukturiert. Einige Mitglieder kümmerten sich um die Einfuhr der Drogen, während andere als Verkäufer tätig waren. Dabei wurden vor allem Personen ausgewählt, die selbst abhängig waren, um eventuelle Schulden durch den Verkauf von Drogen abzuzahlen. Ein Hauptbeschuldigter soll zudem Drohungen gegen Schuldner und deren Familien ausgesprochen haben, um sie zur Zusammenarbeit zu zwingen.

Beschuldigte

Es wurden 16 Männer im Alter von 19 bis 50 Jahren beschuldigt, in Verbindung mit dem Suchtmittelverkauf zu stehen; vier mit albanischer, drei mit österreichischer, jeweils zwei mit türkischer, italienischer und nordmazedonischer sowie jeweils einer mit serbischer, bosnischer und kosovarischer Staatsbürgerschaft.

Einbrüche in Wohnhäuser

Außerdem sollen noch drei Einbrüchen in Wohnhäuser im Tiroler Unterland von der Gruppierung begannen worden sein. Die Einbrüche führten zu einem Gesamtschaden von mindestens 50.000 Euro, bei dem größere Geldsummen, Waffen, Gold und Schmuck erbeutet wurden. 12 der 13 Festgenommenen wurden in Untersuchungshaft genommen, einer wurde auf freiem Fuß angezeigt und es wird nach drei weiteren Beschuldigten gesucht. 20 Abnehmer wurden bereits identifiziert und angezeigt. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: LPD Tirol

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