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Eris

Masken-Comeback? Neue Corona-Variante erobert Österreich

MASKE
(FOTO: iStock)

Österreichs Corona-Landschaft wird von einem neuen Protagonisten beherrscht: „Eris“, ein Abkömmling des Omikron-Virus, ist auf dem Vormarsch. Die Folge: Steigende Infektionszahlen und eine zunehmende Belastung der Krankenhäuser. Doch Experten mahnen zur Besonnenheit.

Die Corona-Karte in Österreich wird neu gezeichnet und der Name des neuen Akteurs lautet „Eris“. Dieser Omikron-Abkömmling, wissenschaftlich als EG.5.1 bekannt, hat sich in Windeseile verbreitet und lässt die Infektionszahlen erneut in die Höhe schnellen. Innerhalb einer Woche machten Sars-CoV-2-Fälle im Sentinelnetzwerk einen Sprung von 42 Prozent. Die Krankenhäuser verzeichnen ebenfalls einen Anstieg: 52 Personen wurden in der vergangenen Woche aufgrund einer Coronavirus-Infektion auf den Normalstationen behandelt, zwei Patienten mussten auf Intensivstationen versorgt werden.

Die schnelle Verbreitung von „Eris“ überrascht den Experten nicht. „Die mehr oder weniger ungewöhnlich rasche Verbreitung sei darauf zurückzuführen, dass es sich wieder um eine etwas ansteckendere Variante handle“, so Nowotny. Und dieser Trend wird sich wohl fortsetzen. „Da es sich einfach um einen zusätzlichen viralen Atemwegsinfekt handle, der uns nicht mehr verlassen wird, könne man mit dem Schulbeginn auch mit einem weiteren kleinen Schub bei den Infektionszahlen rechnen. Im Herbst und Winter wird es dann noch mehr werden“, prognostiziert der Virologe.

keine Panik

Doch trotz dieser düsteren Aussichten mahnen Experten zur Besonnenheit. Hans-Peter Hutter, Public-Health-Experte der MedUni Wien, sieht keinen Grund zur Panik, wohl aber zur Vorsicht. „Vor allem ab dem Herbst, wenn mehr Menschen auf engem Raum zusammenkommen“, so Hutter.

Für den Herbst hat Nowotny bereits konkrete Empfehlungen parat: „Vulnerable Gruppen sollten sich, wie bei allen anderen Atemwegsinfekten auch, eine Corona-Auffrischungsimpfung holen. Bei allen anderen sei das Immunsystem im Prinzip gut aufgestellt.“ Zudem bleibt die FFP2-Maske ein sicherer Schutz und wird ab Herbst besonders vulnerablen Gruppen ans Herz gelegt. „Nicht jetzt, wo es so heiß ist. Jetzt genießen wir noch den Sommer“, so Nowotny. Hutter ergänzt: „Wer sich dann krank fühlt, auch wenn es nur eine Erkältung ist, sollte zum Schutz der anderen Maske tragen.“