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EG.5

EG.5: Neue Corona-Variante verbreitet Angst und Schrecken

Corona-Virus
(Foto: iStockphoto)

Die Corona-Variante EG.5 breitet sich schnell aus, aber besteht wirklich Grund zur Sorge? Experten und die WHO bewerten das Risiko dieser neuen Variante.


Die Coronavirus-Variante EG.5, die auch als „Eris“ bekannt ist, breitet sich immer schneller aus. Eine besondere Gefahr geht davon nach Experteneinschätzung allerdings nicht aus. Trotzdem ist sie bemerkenswert – insbesondere in Bezug auf ihre Verbreitung in China.

Verbreitung und Mutationen

Die Verbreitung von EG.5 ist in den letzten vier Wochen von 7,6% auf 17,4% der gemeldeten Corona-Fälle gestiegen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Besonders betroffen ist China, wo EG.5 in den letzten Wochen rasch an Häufigkeit zugenommen hat. Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, bemerkt: „Bemerkenswert ist die Variante, weil sie in China – und damit einer großen Population – häufig ist und dort in den vergangenen Wochen schnell an Häufigkeit zugenommen hat.“

Die Variante weist eine Mutation auf, die es dem Virus möglicherweise erleichtert, dem Immunsystem zu entkommen. Doch Neher beruhigt: „Die gleiche Mutation ist aber auch in anderen Varianten zu finden.“

Expertenmeinung und WHO-Einschätzung

Trotz der schnellen Ausbreitung von EG.5 scheint es laut Experten jedoch kein Grund zur Panik zu geben. „Meiner Einschätzung nach geht von EG.5 keine besondere Gefahr aus“, so Neher. Er warnt jedoch vor einer möglichen Zunahme der Fallzahlen im Herbst: „Wir müssen sicherlich davon ausgehen, dass mit dem Ende des Sommers und nach einer Phase mit sehr niedrigen Fallzahlen die Zahlen wieder steigen werden.“

EG.5 unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen Varianten, so Neher: „Aber EG.5 zeigt eine graduelle – aber schnelle – Evolution, wie wir es seit einiger Zeit für Sars-CoV-2 beobachten.“

Die WHO schätzt das von EG.5 ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit ebenfalls als gering ein und betont, dass die Schwere der durch EG.5 verursachten Krankheit unverändert bleibt im Vergleich zu anderen aktuellen Varianten.

EG.5 in Deutschland und Europa

In Deutschland wurde EG.5 erstmals Ende März 2023 registriert und verbreitet sich derzeit auch in Europa, insbesondere die Sublinie EG.5.1. Das Robert Koch-Institut schließt sich der WHO-Einschätzung zur Gefährlichkeit von EG.5 an. Das bedeutet, dass die Variante EG.5 als „Virusvariante von Interesse“ eingestuft wird, gemeinsam mit XBB.1.5 und XBB.1.16.