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UMBENENNUNG

Mazedoniens Präsident boykottiert Namensreferendum

Mazedonien Djordje Iwanow
Am Sonntag wird über den künftigen Namen Mazedoniens entschieden. (Foto: zVg.)

Der mazedonische Präsident Djordje Iwanow hat zum Boykott des Referendums über die Änderung des Staatsnamens am 30. September aufgerufen. Eine Namensänderung des Landes würde die nationale Identität gefährden.  

Am 30. September wird in Mazedonien das Referendum über die Namensänderung stattfinden. Das Balkanland soll in Nord-Mazedonien umbenannt werden. Nun sieht der mazedonische Präsident, Djordje Iwanow, darin eine Gefährdung der nationalen Identität.

Am Sonntag kündigte er an, dass er an der Abstimmung über ein entsprechendes Abkommen zwischen Mazedonien und Griechenland nicht teilnehmen werde. Der Kampf zwischen Mazedonien und Griechenland dauert 27 Jahre an. Die Griechen blockierten die Annäherung Mazedoniens an die Nato, weil Skopje seinen Namen wie nicht ändern wollte. Als Grund für das Drängen Athens sind eine Verwechslung und mögliche Gebietsansprüche auf die gleichnamige Provinz.

Laut trt.net. hätten die USA in den vergangen Wochen Mazedonien eine Nato-Mitgliedschaft in Aussicht gestellt, sollten die Bürger für die Namensänderung stimmen. Sowohl der Präsident als auch die Opposition lehnen eine Änderung des Landesnamens ab. Mindestens die Hälfte der 1,8 Millionen Bürger muss am Referendum teilnehmen, damit diese auch valide ist.