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HERZEGOWINA

Međugorje leer wie nie: „Corona hat uns mehr als Kommunismus geschadet“

Marienerscheinungen in Medjugorje werden in normalen Zeiten von bis zu 2,5 Millionen Menschen besucht. (Foto: commons.wikimedia.org/Beemwej)

Der herzegowinische Marienwallfahrtsort Međugorje ist normalerweise zu jeder Jahreszeit ausgebucht und gut besucht.

Dieses Jahr – seit der Corona-Pandemie – ist alles anders: Wie die kroatische Tageszeitung „24 sata“ in einer ausführlichen Reportage berichtet, trifft man im weltweit beliebten Wallfahrtsort heute kaum Menschen auf den Straßen. Der Tourismus scheint tot zu sein. „Corona hat uns mehr geschadet als der Kommunismus“, berichtet einer der Besitzer der zahlreichen Souvenir-Shops im Ort.

Mutter Gottes erscheint nicht mehr
Nicht nur die Touristen bleiben aus: Laut der Seherin Mirjana Dragičević, der laut eigenen Angaben die Mutter Gottes bereits 39 Jahre erscheint, erscheint ihr die „liebe Frau“ seit 18. März. Ob die Mutter Gottes Corona-Pause macht, ist unklar. Normalerweise ist sie ihr am 25. jeden Kalendermonats erschienen.

Den berühmtesten Einwohner Međugorjes, den in Kroatien zu mehreren Jahren Haft verurteilten Fußballmanager Zdravko Mamić, scheint die Ruhe wenig zu stören. „Hier ist es wunderschön, ob leer oder voll“, so der Justizflüchtling.

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