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WENIGER KOSTEN

Mieten „einfrieren“ & Wohnbeihilfe: Diese Mieter profitieren jetzt!

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(FOTO: iStock)

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig kündigte am Donnerstag an, die indexierten Mietanpassungen im Gemeindebau in den nächsten zwei Jahren auszusetzen, um der steigenden Teuerung entgegenzuwirken.

Die Stadt wirkt in ihrem direkten Einflussgebiet entgegen und gibt den Wohnungsmieter im Wiener Gemeindebau die Sicherheit, dass ihre Hauptmietzinse der Richtwert und Kategoriemieten in den nächsten 2 Jahren nicht angehoben werden.

Wiener Wohnen sorgt damit nicht nur für die finanzielle Sicherheit und Entlastung der Mieter des Gemeindebaus, sondern leistet auch einen volkswirtschaftlichen Beitrag zur Dämpfung der Inflation und zur Stärkung der Kaufkraft.

„Mit dem Einfrieren der Gemeindebaumieten unterstützt die Stadt Wien dort, wo sie kann. Gemeinsam mit der Wohnbeihilfe NEU stellen wir damit sicher, dass der wirtschaftliche Druck nicht zu groß wird und die persönliche Wohnsituation im Gemeindebau belastet. Mit einer Reihe von Maßnahmen haben wir die Verantwortung – in Vergangenheit und Zukunft – wahrgenommen, um Existenzängsten solidarisch zu begegnen.“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

43 Millionen Euro Kosten

Im entsprechenden Zeitraum werden die Kosten für die Maßnahmen rund 43 Millionen Euro betragen, die in weiterer Zukunft jährlich durch rund 37 Millionen weitergetragen werden. Nach aktueller Einschätzung fallen in die Jahre 2024/25 zwei Kategoriemietzins- und eine Richtwertmietzinsanpassungen, die ausgesetzt werden. Die durchschnittliche Ersparnis in einer Wohnung (KAT A) nach Richtwert beträgt rund 400 Euro jährlich (entsprechend Kategoriemiete rund 300 Euro p.a.)

Darüber hinaus beschließt der Wiener Landtag voraussichtlich am 23. November die Wohnbeihilfe NEU. Mit einer Anhebung der Wohnbeihilfe auf bis zu 150 Millionen Euro schafft die Stadt Wien ab Anfang 2024 eine deutliche Ausweitung des Bezieherkreises, bei gleichzeitiger Erhöhung der persönlichen Förderung. Diese Regelung gilt für alle Mieter, unabhängig davon, ob sie im kommunalen, geförderten oder privaten Mietwohnungen wohnen.

Details zum Valorisierungsstopp

Von der Regelung des Valorisierungsstopps im Gemeindebau profitieren alle Mieter von Wohnungen mit Kategoriemietzins und Richtwertmietzins (in etwa 185.000 Mietverhältnisse bzw 370.000 Mieter), deren Hauptmietzins bzw. Grundmiete im Zeitraum nicht mehr angehoben werden. Die Richtwert- und Kategoriemieten werden bis Ende 2025 auf dem derzeitigen Niveau „eingefroren“. Gesetzliche Anhebungen des Hauptmietzinses, die bis Ende 2025 erfolgen, werden in diesem Zeitraum also nicht mitvollzogen. Auch nach diesem Zeitraum wird es zu keinem Nachholeffekt kommen. Die entfallenen Erhöhungen der Jahre 2024 & 2025 werden zu einem späteren Zeitpunkt nicht nachträglich eingehoben. Die Gemeindebaumieten werden auf dem Prozentsatz unter den Richtwert- und Kategoriemieten fixiert, der sich durch das Aussetzen ergibt. Damit erfolgt auch kein Abgehen von der Richtwert- und Kategoriezinslogik.

Als soziale Hausverwaltung hat Wiener Wohnen darüber hinaus mit dem Case Management eine einzigartige Einheit an professionellen Berater, die im Krisenfall einen individuellen Weg aus der Gefahr einer drohenden Delogierung aufzeigt.