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KROATISCH-BOSNISCHE GRENZE

„Mutter Fikreta“: Die Bosnierin, die leidenden Geflüchteten an der kroatischen Grenze hilft

(FOTOS: zVg./SOS Balkanroute Youtube Screenshot)

Die österreichische humanitäre Organisation SOS Balkanroute, die seit zwei Jahren Migranten in Bosnien und Herzegowina, insbesondere im Kanton Una-Sana, hilft, hat heute auf ihrer Website ein neues Gesicht präsentiert.

Es handelt sich um „Mutter Fikreta“, eine Bäuerin, die in Zborište lebt und die die österreichischen humanitären Kräfte bei der Essensverteilungen in den Grenzdörfern um Velika Kladuša kennengelernt haben. In einem berührenden und ehrlichen Interview spricht Fikreta über ihren Alltag, in dem täglich Gruppen zurückgeschickter Migranten und Flüchtlinge an ihrem Haus vorbeigehen.

Während die kroatische Polizei weiterhin täglich Menschen aus ihrem Territorium zurückführt und im bosnischen Dschungel zurücklässt, werden sie auf bosnischer Seite von Mutter Fikreta begrüßt, die versucht, sie mit Kleidung, Wasser, Essen und allem Notwendigen zu versorgen.

„Sie kommen nackt, barfuß, geschlagen, sie kommen mit blauen Flecken zurück. Sie tun mir leid, also helfe ich ihnen, und mittlerweile sind viele Teil meiner Familie geworden“. „Ich versuche, so viel wie möglich zu geben, es tut so weh, wenn sie gehen. Es ist, als würden mich meine Verwandten verlassen, sie tun mir so leid“, erzählte Fikreta weiter.

SOS-Balkanroute
In den letzten zwei Jahren wurde SOS Balkanroute während der Migrantenkrise durch die Unterstützung zahlreicher einzelner humanitärer Helfer in ganz Bosnien und Herzegowina, aber auch durch die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz des Kantons Una-Sana und Organisationen wie IPSIA und anderen bekannt.