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BURGENLAND

Grenzkontrolle zu Ungarn verstärkt: 400 zusätzliche Soldaten vor Ort

Symbolbild (Foto: Bundesheer/Helmut Steger)

In den letzten Tagen wurden vermehrt Migranten an den österreichischen Grenzen aufgegriffen, weshalb das Bundesheer nun mit größerem Soldatenaufgebot reagiert.

Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten Innenminister Karl Nehammer und Verteidungsministerin Klaudia Tanner, dass Österreich seine Grenzen verstärken würde, da mehr und mehr Migranten ins Land kämen. „Macht euch erst gar nicht auf den Weg“, appellierte Nehammer und betonte, dass „es keinen Sinn mache, Schleppern tausende Euro zu geben“.

Bis zu 2.000 Soldaten denkbar
In der ersten Phase werden rund 400 Soldaten des Bundesheeres an die Grenzen geschickt, um die Kontrollen zu verstärken. Allen voran die Grenze zu Ungarn sei besonders betroffen. Alleine dieses Jahr wurden 200 Schlepper und fast 6.000 Flüchtlinge und Migranten wurden an der Grenze im Burgenland aufgegriffen. „Ziel ist es, Migrationsbewegungen zu kontrollieren“, sagte Tanner. Bis zu 2000 Soldatinnen und Soldaten wären für den Einsatz an der Grenze denkbar.

Doskozil: „Nichts gelernt“
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat am Dienstag das Innenministerium kritisiert. In einem Brief an Doskozil habe das zuständige Ministerium mitgeteilt, dass „die Balkanroute unter Beobachtung stehe und die Lage stabil sei“.

Im Ö1-„Journal um acht“ betonte Doskozil, dass Innenminister Nehammer nicht auf die Situation vorbereitet sei und nichts aus der Flüchtlingskrise 2015 gelernt habe. „Man ist komplett überrascht, man ist konsterniert“, fügte der Landeshauptmann hinzu.