Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) reiste zu seinem deutschen Amtskollegen nach Berlin. Dort war nicht nur die Ukraine-Krise Thema, sondern auch der Westbalkan.
Österreich und Deutschland möchten angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine den EU-Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten vorantreiben. Scholz betonte, dass es eine „klare EU-Perspektive brauche“, da „jede weitere Verzögerung den Westbalkan verwundbar und offen für den Einfluss Dritter mache“.
Skeptiker überzeugen
Nehammer kritisiert unter anderem, dass man mit Albanien und Nordmazedonien schon längst konkrete Verhandlungen hinsichtlich eines EU-Beitrittes starten hätte sollen. Dies scheitere jedoch an Widerständen aus einigen EU-Mitgliedsstaaten. Weder der österreichische noch der deutsche Kanzler wollten präzisieren, welche Länder das Voranschreiten bremsen.
Bundeskanzler Nehammer betonte außerdem, dass man die Skeptiker innerhalb der EU überzeugen müsse und hob hervor, dass Österreich eine lange gemeinsame Geschichte mit dem Westbalkan habe. „Wir brauchen nicht nur das Reden über mögliche europäische Perspektiven, sondern eben auch das Tun.“
Derzeit verfügen Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien über den Status von EU-Beitrittskandidaten. Bosnien-Herzegowina und Kosovo sind als „potentielle Kandidaten“ noch sehr weit von einem Beitritt entfernt.
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