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MIGRATIONSKRISE

Nehammer und Vucic besuchen Orban in Budapest

Karl Nehammer, Viktor Orban, Aleksandar Vucic
(FOTO: EPA-EFE/MAX BRUCKER, ANDREJ CUKIC

Bundeskanzler Karl Nehammer hat bestätigt, dass er zu Gesprächen über die illegale Migration mit dem ungarischen Premierminister Viktor Orban und dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic nächste Woche in Budapest zusammenkommen wird.

„Unsere Länder tun das nicht nur unsertwegen, sondern wir handeln im Kampf gegen das organisierte Verbrechen und Schlepperbanden sowie um den Druck an den Grenzen zu reduzieren“, erklärte Bundeskanzler Nehammer für Journalisten.

Österreich erlebt seit Monaten einen dramatischen Anstieg der Zahl von Asylwerbern, allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres wurden rund 57.000 Asylanträge gestellt. Besonders problematisch ist der Zustrom von Migranten über die Balkanroute, die ohne Visum nach Serbien einreisen können, wie etwa Staatsbürger von Indien und anderen asiatischen Ländern.

Dadurch ist die Zahl der Asylwerber aus Indien in Österreich deutlich gestiegen, und die meisten kommen über Serbien.

Die österreichischen Behörden weisen darauf hin, dass die Migranten aus Indien und anderen Staaten auf Grund der Visumfreiheit für Serbien per Flugzeug nach Belgrad reisen können.

Die Visumfreiheit besteht zwar seit den 1960er Jahren, sie wird allerdings aktuell von den Schleppern missbraucht. Migranten werden über die sogenannte grüne Grenze nach Ungarn geschleust und dann weiter nach Österreich geschleppt. Pro Grenzübertritt verlangen die Schlepper zwischen 3.000 und 7.000 Euro.