Gunter Mayr wurde zum neuen Finanzminister ernannt und folgt auf Magnus Brunner. Er soll bis zur Bildung einer neuen Regierung für Kontinuität sorgen.
Der bisherige Sektionschef Gunter Mayr wurde am Mittwochvormittag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen offiziell als neuer Finanzminister ernannt. Der 1972 geborene Jurist und Ökonom hat seit 2012 die Sektion Steuerpolitik und Steuerrecht im Finanzministerium geleitet. Er wird dieses Amt bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung innehaben. Mayr folgt auf Magnus Brunner (ÖVP), der als EU-Kommissar nach Brüssel wechselt.
Wechsel in der Staatsführung
Magnus Brunner hatte seinen Rücktritt am Dienstag offiziell eingereicht, um sich auf seine neue Aufgabe als EU-Kommissar vorzubereiten. Daraufhin nominierte Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer Gunter Mayr als Nachfolger. Die Angelobung wurde in Anwesenheit Nehammers von Van der Bellen vorgenommen und markierte den ersten öffentlichen Auftritt des Bundespräsidenten seit seiner Bandscheiben-Operation Anfang November. Während seiner Erholungsphase wurde er von Nehammer vertreten.
Erfahrener Finanzrechtler
Nach seiner Ernennung betonte Mayr, dass ihm entgegengebrachtes Vertrauen auch ein Ausdruck des Vertrauens in die österreichische Beamtenschaft sei. Seine langjährige Erfahrung im Finanzministerium gewährleiste Kontinuität. Im Anschluss an die Zeremonie erklärte Mayr, dass er ins Parlament gehen werde, um dort Bericht zu erstatten.
Gunter Mayr, der an der Universität Innsbruck studiert hat, arbeitet seit 2003 im Finanzministerium und ist derzeit in seiner Position als Professor für Finanzrecht an der Universität Wien karenziert. Der neue Minister ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Abschließend nutzte Van der Bellen die Gelegenheit, Kanzler Nehammer für die Vertretung während seiner gesundheitlichen Abwesenheit zu danken. Er erklärte, dass seine Bandscheiben-Operation erfolgreich verlaufen sei und der Heilungsprozess zufriedenstellend verlaufe. Der Präsident bedankte sich zudem bei den behandelnden Ärzten, dem Krankenhauspersonal und für die zahlreichen Genesungswünsche.
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