Auf Instagram kursieren zahlreiche Meldungen aus Serbien, in denen ein Betrüger Falschgeld zum Kauf anbietet. Mit der aktiven E-Mail-Adresse und Telefonnummer scheint dieser seinen illegalen Aktivitäten weiterhin ungestört nachzugehen.
Vor kurzem tauchte auf Reddit eine Diskussion auf, in der die User darüber diskutieren, dass auf Instagram scheinbar Seiten existierten, wo Falschgeld verkauft wird. In der Diskussion wird darauf hingewiesen, dass solche Seiten nicht „abgeschaltet“ werden, was bedeutet, dass sie bisher von keinen Usern gemeldet wurden. Das wiederum könnte darauf hinweisen, dass Menschen tatsächlich glauben, dass sie für eine bestimmte Geldsumme eine viel höhere Geldsumme kaufen können, und dass das völlig legal sei.
Auf Grund dieser Informationen versuchte „Republika“, die Betrüger auszuforschen. Dabei stellte sich heraus, dass es überhaupt nicht schwer ist, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, weil sie ihre Dienstleistungen ganz offen auf Instagram anbieten. Sie geben dabei ihre Telefonnummer und E-Mail-Adresse bekannt, unter der sie für potenzielle Kunden erreichbar sind.
Die Betrüger bewerben ihr Angebot mit auffälliger und bunter Werbung auf Instagram, die Fotos zeigen mehrere hundert und sogar mehrere tausend Euro, die auf naive User dieses sozialen Netzwerks lauern, und sie dazu auffordern, mit ihrem echten Geld eine wesentlich höhere Summe Falschgeld zu kaufen.
„Falschgeld zu verkaufen. Wenn Sie zu 100% Falschgeld kommen wollen, das im Netz nicht erkannt werden kann, sind Sie hier richtig!“, heißt es in jeder der zahlreichen Meldungen mit den bunten Fotos von Geldscheinen.
Dass die Kontaktaufnahme mit den Betrügern über den bestehenden Account möglich ist, bestätigt auch ein Reddit-User.
„Ich habe auf Instagram zwei Seiten entdeckt, wo Falschgeld unter dem Nominalwert verkauft wird. Ich gab mich als interessierter Käufer aus und bekam einen Namen und eine Telefonnummer. Ich möchte das der Polizei melden, aber ich weiß nicht, ob es ausreicht. Ich habe alle ihre Posts und Kommentare gespeichert sowie alle Nachrichten einschließlich des Namens und der Telefonnummer. Sie verkaufen zum Beispiel gefälschte 500 Euro um 80 Euro und akzeptieren nur Vorauszahlung. Sie schicken per Post“, schrieb der genannte User und öffnete damit eine Diskussion auf dieser Plattform.
Eine der Antworten auf seine Frage beleuchtet, wie dieser Betrug bisher ungestraft bleiben konnte:
„Übersetzt heißt das vonseiten der Betrüger: Wir warten auf Trottel, die darauf reinfallen und uns Geld schicken. Wenn wir angezeigt werden, behaupten wir einfach, das alles ist nur ein Streich und wir verschicken natürlich nichts. Es kann uns schlecht jemand verklagen, weil er kein Falschgeld bekommen hat“.
Vor rund einem Monat hat die serbische Polizei wegen des Verdachts des Betrugs über soziale Netzwerke 10 Personen festgenommen, die angeblich mindestens 1.000 Bürger geschädigt und den Gegenwert von über 475.000 Euro illegal eingenommen haben.
Betrügereien in den sozialen Netzwerken sind recht häufig anzutreffen. In diesem Fall konnten die Betrüger eine hohe Summe erbeuten, indem sie ihren „Kunden“ sichere Gewinne bei Fußballwetten versprachen. Im Gegenzug sollten die Kunden bestimmte Beträge überweisen, damit sie mit Informationen über die Spiele versorgt würden.
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