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Russland

Nord Stream-Reparatur könnte ein Jahr lang dauern

(FOTO: EPA/STEFAN SAUER)
(FOTO: EPA/STEFAN SAUER)

Einige Abschnitte der Nord Stream Gasleitung steht unter Wasser. Daher müssen große Teile der Pipeline nun ersetzt und repariert werden.

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat am Montag Ermittlungen zur mutmaßlichen Sabotage der Nord Stream 1 und 2 Pipelines eingeleitet. Nach einer Explosion Ende September konnten mehrere Schäden an den Gas-Pipelines festgestellt werden. Bislang geht man von zwei Detonationen aus, die vier Lecks in die Gazprom-Pipelines gerissen haben.

Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender von Gazprom meint dazu, dass ein Großteil der Pipelines daher möglicherweise ersetzt werden müssen. Die Reparaturen könnten bis zu einem Jahr dauern.

Putins Angebot

Zur Zeit wird nur noch eine Leitung der Nord Stream 2 verwendet. Die Jahreskapazität der Pipeline beträgt 27,5 Milliarden Kubikmeter. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte nach den Schäden an den Gaspipelines angeboten, mehr Gas über Nord Stream 2 zu schicken. „Man muss nur den Hahn aufdrehen„, meinte Putin bei einer Rede auf der russischen Energiewoche in Moskau. Dieses Angebot hängt wohl allerdings von den Sanktionen gegen Russland ab. Denn auch beteuerte der russische Präsident, dass man kein Gas an Länder liefern würde, „die ihre Preise begrenzen„. Und meint damit den EU-Ölpreisdeckel, der Anfang Oktober beschlossen wurde.

Putin und Erdogan

Am Donnerstag traf sich der russische Präsident mit dem türkischen Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdogan. Dabei soll Putin seinen Vorschlag, einen Gas-Verteilerknoten in der Türkei zu errichten, erneut mitgeteilt haben. Dabei versicherte Putin, dass der Weg über die Türkei der zuverlässigste wäre. Dabei betont der Kreml-Chef, dass man die Preise dann ohne politische Einmischung festlegen könnte.