Der österreichische Virologe Norbert Nowotny erklärt die Wirkungsweise der neuen Impfstoffe und wie effektiv sie im Kampf gegen Corona sind.
Die beiden Totimpfstoffe gegen das Coronavirus, Novavax und Valneva, dürfte wohl schneller zugelassen werden, als man vor einigen Wochen noch geglaubt hat. Viele Ungeimpfte hierzulande warten sehnlichst auf die Alternative zu den bisher verwendeten Vektor- und mRNA-Vakzinen. In einem Interview für die „Heute“ stand der österreichische Virologe Norbert Nowotny Rede und Antwort zu den beiden neuen Impfstoffen.
Unterschied zwischen Novavax und Valneva?
Laut dem Experten gebe es keine großen Unterschiede zwischen den beiden Herstellern. Valneva sei ein klassischer Totimpfstoff. „Dabei wird das ganze Corona-Virus in Zellkulturen vermehrt, chemisch abgetötet, gereinigt und mit einem Adjuvans, einem Wirkstoffverstärker, versehen“, erklärte Nowotny. Bei Novavac werde das Spike-Protein des Virus gentechnisch erzeugt und als Wirkstoffverstärker verimpft. Bei beiden Vakzinen sei kein genetisches Material des Virus enthalten.
Wie viele Impfdosen müssen verabreicht werden?
Ebenso wie bei den bisher verwendeten Impfstoffen brauche man zwei Dosen zur Grundimmunisierung, sowie eine dritte danach. Auch der Abstand zwischen den Impfungen sei laut Nowotny bei allen Impfstoffen sehr ähnlich.
Keine Studien mit Delta-Variante
Auf die Frage über die Wirksamkeit der beiden Totimpfstoffe, antwortete der Virologe, dass die ersten Studien gut aussehen würden, jedoch gebe es noch keine Studien mit der Delta-Variante. „Über die Wirkung der Impfstoffe bei Delta oder Omikron wissen wir noch so gut wie nichts. Die Impfstoffe wurden noch nicht angepasst“, fügte er hinzu.
Wie sieht es mit Nebenwirkungen aus?
Nowotny betont, dass es „gut“ sei, dass nun bald auch Totimpfstoffe verfügbar sein werden, da viele Leute auf eine Alternative zur mRNA-Impfung warten. „Es scheint auch keine Nebenwirkungen zu geben.“
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