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OECD-Studie: So schlecht ist Österreichs Bildung wirklich!

Studie Schulsystem Österreich OECD
(FOTO: iStockphoto/gpointstudio)

Laut einer heute veröffentlichten Studie werden in Österreich 4,7 Prozent des BIP für Bildungseinrichtungen von der Primar- bis zur Tertiärstufe (von der Grundschule bis zur Universität) aufgewendet. Im Vergleich dazu betrug die durchschnittliche Zuweisung für Bildung im Jahr 2019 in der OECD 4,9 Prozent.

Ähnlich ist es im Kindergartenbereich – in Österreich betragen die Ausgaben für die Jüngsten 0,7 Prozent des BIP, der OECD-Durchschnitt liegt bei 0,9 Prozent.

Experten fragen sich, ob diese Zahlen ein Hinweis darauf sind, dass Bildung in Österreich nicht ausreichend wertgeschätzt und damit gut und qualitativ hochwertig ist.

Leider hat sich die Quote in den letzten Jahren nicht verbessert, obwohl die Bildungsausgaben in Österreich seit 2015 um 4,2 Prozent gestiegen sind – aber das ist nur die Hälfte des damaligen BIP-Wachstums (8,5 Prozent).

In Österreich legt der Staat bei den Ausgaben also weniger Wert auf Bildung als in anderen OECD-Ländern.

In Deutschland werden 8,6 Prozent der gesamten öffentlichen Ausgaben für Bildung ausgegeben (ohne Forschungsaktivitäten der Hochschulen), auf OECD-Ebene beträgt der entsprechende Anteil 9,8 Prozent (ebenfalls ohne Forschungsausgaben).

Unter den OECD-Staaten sticht Österreich vor allem durch seine geringen Ausgaben für private Bildung hervor. Das hat unter anderem damit zu tun, dass inländische Studierende nur dann Studiengebühren zahlen, wenn sie lange studieren. Insgesamt beträgt der Anteil der privaten Ausgaben für Bildungseinrichtungen in Österreich nur sieben Prozent (OECD: 17 Prozent).