Österreich richtet eine Expertengruppe ein, um die Miliz zu stärken. Hintergrund sind Forderungen nach verpflichtenden Truppenübungen und möglichen Dienstverlängerungen.
In einem überraschenden Schritt hat die österreichische Regierung eine Expertengruppe eingerichtet, um Maßnahmen zur Stärkung der Miliz zu entwickeln und damit die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu erhöhen. Diese Entscheidung folgte auf die eindringlichen Forderungen von Generalmajor Erwin Hameseder, dem Milizbeauftragten des Verteidigungsministeriums, der die Wiedereinführung verpflichtender Truppenübungen befürwortet. „Ohne regelmäßige Übungen verliert die Miliz ihre Einsatzfähigkeit“, betonte Hameseder und schlug vor, Milizsoldaten sollten regelmäßig einberufen werden, um ihre Fähigkeiten aufzufrischen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner unterstrich die essenzielle Rolle der Miliz für die Verteidigungsbereitschaft Österreichs. Sie erklärte: „Wir müssen sicherstellen, dass Österreich auch in Zukunft verteidigungsfähig bleibt. Die Miliz spielt dabei eine zentrale Rolle.“
⇢ Neue Wehrpflicht-Pläne: Expertenkommission prüft Verlängerung des Wehrdienstes
Wehrdienst und Zivildienst
Neben der Stärkung der Miliz wird auch über eine Verlängerung des Wehrdienstes von sechs auf acht Monate diskutiert. Eine solche Änderung könnte auch eine Verlängerung des Zivildienstes auf ein Jahr nach sich ziehen, was von Sozialorganisationen begrüßt wird, da sie seit langem über Personalmangel klagen.
Die Expertengruppe soll bis Herbst erste Ergebnisse vorlegen, die als Grundlage für Entscheidungen über die mögliche Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen dienen werden.
Folge uns auf Social Media!