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Widerstand

Touristenflut in Kroatien: Einheimische fordern Ruhe statt Party

(FOTO: iStock/xbrchx)
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Kroatien kämpft gegen die Schattenseiten des Tourismus: Strengere Lärmgrenzen sollen die Einheimischen schützen. Doch Gastronomen wehren sich.

Kroatien zieht im Sommer zahlreiche Touristen an, insbesondere aus Österreich, was es zu einem beliebten Urlaubsziel macht. Diese Beliebtheit bringt jedoch Herausforderungen mit sich, da der Anstieg von Massen- und Partytourismus bei den Einheimischen zunehmend auf Ablehnung stößt. Um dem entgegenzuwirken, wurden verschiedene Maßnahmen eingeführt, darunter seit etwa einem Jahr strengere Kontrollen der Lärmgrenzen.

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Herausforderungen für Gastronomen

Diese neuen Regelungen treffen jedoch auf Widerstand seitens kroatischer Gastronomen, die vom nächtlichen Treiben der Touristen profitieren möchten. In den Städten Hvar und Poreč wurden Anträge gestellt, um die gesetzlich festgelegten Lärmgrenzen während der Hauptsaison zu lockern. Diese Anträge wurden jedoch abgelehnt. Der Stadtrat von Hvar entschied sich mit deutlicher Mehrheit gegen eine Anhebung der Lärmgrenze, wie das Portal „morski.hr“ berichtet. Diese Entscheidung soll vor allem die einheimische Bevölkerung schützen. In Poreč wurde der Vorschlag sogar komplett von der Tagesordnung genommen.

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Reaktionen der Politik

Der stellvertretende Bürgermeister von Split, Bojan Ivošević, begrüßte diese Entscheidungen. Er äußerte sich auf Facebook kritisch gegenüber den Gastronomen und betonte, dass es manchmal schwerfalle, gesetzeskonform Einkommen zu erzielen, weshalb einige versuchen, die Vorschriften zu umgehen. Ivošević hob hervor, dass solche Diskussionen in größeren Städten wie Zagreb oder Split gar nicht erst geführt würden.