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Tierseuche

Erstmals Vogelgrippe bei Schaf entdeckt!

Vogelgrippe Schaf
FOTO: iStock/Lautaro Soto/EyeEm Mobile GmbH

In Großbritannien wurde erstmals ein Schaf mit H5N1-Vogelgrippe infiziert. Behörden betonen, dass kein erhöhtes Risiko für Viehbestände besteht.

In Großbritannien wurde ein ungewöhnlicher Fall von Vogelgrippe bei einem Schaf entdeckt, wie die britische Regierung am Montag bekannt gab. Dieser Fall wurde bei routinemäßigen Überwachungen auf einem Hof in Yorkshire festgestellt, auf dem zuvor bereits das H5N1-Virus bei Vögeln nachgewiesen worden war. Dies markiert den ersten bestätigten Fall von H5N1 bei einem Schaf in Großbritannien, obwohl das Virus in anderen Ländern schon bei Nutztieren aufgetreten ist. Die Behörden betonen jedoch, dass kein erhöhtes Risiko für den britischen Viehbestand besteht.

H5N1 bei Säugetieren

Die Vogelgrippe, die sich weltweit unter Wildvögeln verbreitet, hat bereits zahlreiche Säugetiere wie Bären, Katzen, Milchkühe, Hunde, Delfine, Robben und Tiger infiziert. Auch beim Menschen sind einzelne Fälle bekannt, die von symptomlos bis tödlich reichen können. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung wurde bisher nicht bestätigt.

Aufgrund der H5N1-Ausbrüche unter Milchkühen in den USA hat das britische Umweltministerium die Überwachung von Nutztieren auf betroffenen Betrieben verschärft. Meera Chand von der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA betonte: „Weltweit beobachten wir weiterhin Infektionen von Säugetieren mit der Vogelgrippe. Doch aktuelle Daten deuten darauf hin, dass diese Viren sich nicht leicht auf Menschen übertragen – das Risiko für die Allgemeinbevölkerung bleibt sehr gering.“

WHO und EU-Warnungen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt das Risiko für die allgemeine Bevölkerung als gering ein. Trotzdem warnten die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Ende Januar vor einer wachsenden Bedrohung durch Vogelgrippeviren.