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OPERATION "STURM"

„Oluja hat Bosnien gerettet und vor weiteren Srebrenicas bewahrt“

(FOTOS: Facebook/Kolinda Grabar-Kitarović, Instagram-Screenshot/@predsjednicarh)

Die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović hielt bei einem Festakt anlässlich der bevorstehenden „Oluja“-Gedenkfeier am Sonntag eine Rede, in welcher sie abermals das Nachbarland Bosnien-Herzegowina kommentiert.

Bereits in den vergangenen Tagen sorgte das Staatsoberhaupt Kroatiens für heftige Kritik, da sie bei ihrem Israel-Besuch gesagt haben soll, dass in Bosnien „militanter Islamismus“ anzutreffen sei. (KOSMO berichtete)

Nun lehnte sich Grabar-Kitarović mit einer weiteren Aussage ziemlich weit aus dem Fenster. Dieses Mal sprach sie von der Militäroperation Sturm (Oluja) als Wendepunkt, nach welchem Frieden in das vom Krieg gequälte Kroatien einkehrte, gefolgt von Operationen in Bosnien-Herzegowina.

„Die kroatischen Streitkräfte haben die serbischen Aggressoren zurückgeschlagen und neue Srebrenicas verhindert. Oluja hat Bosnien-Herzegowina gerettet und ich würde mir wünschen, dass unsere Nachbarn niemals vergessen, wer ihnen in den schwersten Tagen die Hand reichte“, so die kroatische Präsidentin weiter.

24 Jahre „Oluja“
Am 4. August 1995 begann die berühmt-berüchtigte militärische Großoffensive „Oluja“. Auf einer Frontlänge von 630 Kilometern und einer Gesamtfläche von über 10.000 Quadratkilometern (rund 18% der Gesamtfläche Kroatiens) wurde von 4. bis 7. August 1995 seitens des kroatischen Militärs die Operation „Oluja“ („Sturm“) durchgeführt.

Den kroatischen Einheiten gelang es, die paramilitärischen Einheiten der 1991 gegründeten Republika Srpska Krajna zu besiegen und beendeten somit den Krieg in Kroatien. Während dieses Einsatzes wurden von kroatischen Einheiten Kriegsverbrechen an vor allem der serbisch-orthodoxen Bevölkerung verübt. Mehr als 200.000 Menschen wurden vertrieben und tausende Zivile getötet.

Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag bezeichnet die Handlungen während der Operation als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und spricht hier unter anderem von Mord, Raub, Brandlegung, ethnischer Säuberung. Zu großen internationalen Verurteilungen kam es allerdings nie.

Zu den wohl umstrittensten Gerichtsverfahren über die Geschehnisse während „Oluja“ zählt das Berufungsverfahren des kroatischen Kommandanten, Ante Gotovina, welcher am 16. November 2012 von allen Anklagepunkten freigesprochen und aus der Haft entlassen wurde.

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