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TRANSPLANTATION VERWEIGERT

Patient bekommt kein neues Herz, weil er Corona-Impfung ablehnt

(FOTO: Screenshot YouTube/NBC News)

Ein 31-Jähriger wurde von der Transplantationsliste für ein lebensrettendes Spenderherz gestrichen, weil er sich nicht gegen Corona impfen lassen will.

DJ Ferguson ist 31 Jahre alt und seit November im Krankenhaus, seit sich seine Lungen aufgrund eines erblichen Herzproblems mit Blut und Flüssigkeit gefüllt haben. Seitdem stand der junge Mann aus Boston (USA) an erster Stelle auf der Liste für eine Herztransplantation im Brigham and Women’s Hospital. Doch nun wurde er von der Liste gestrichen und schwebt in Lebensgefahr – weil er sich nicht gegen Corona impfen lassen wollte, wie CBS Boston berichtet.

„Gegen Grundprinzipien“
Der Widerstand von Ferguson gegen den Corona-Impfstoff habe übrigens mit seinen Ängsten vor Herzentzündungen zu tun: „In DJs Fall kann er es sich nicht leisten, dass sein Herz noch mehr anschwillt, als es jetzt schon ist. Er hat ein extrem hohes Risiko eines plötzlichen Todes, wenn das passiert“, heißt es. Zudem würde der 31-Jährige laut seiner Familie einfach nicht an den COVID-19-Impfstoff glauben: „Es ist irgendwie gegen seine Grundprinzipien. Er glaubt nicht daran.“

Spital: Impfung ist Voraussetzung um Überlebenschancen zu erhöhen
Doch weil er sich weigert den Stich zu erhalten, wurde Ferguson nun von der Transplantationsliste gestrichen. Laut Krankenhaus eine notwendige Maßnahme, denn: „Der COVID-19-Impfstoff ist einer von mehreren Impfstoffen, die für Transplantationskandidaten erforderlich sind, um sowohl die besten Chancen für eine erfolgreiche Operation als auch für das Überleben des Patienten nach der Transplantation zu schaffen.“

Dr. Arthur Caplan, Leiter der Abteilung für Medizinethik an der NYU Grossman School of Medicine, bestätigte ebenfalls die Notwendigkeit der COVID-19-Impfung: „Nach einer Transplantation, sei es eine Niere oder ein Herz, ist Ihr Immunsystem abgeschaltet. Die Grippe könnte Sie töten, eine Erkältung könnte Sie töten, COVID könnte Sie töten. Die Organe sind knapp, wir werden sie nicht an jemanden verteilen, der schlechte Überlebenschancen hat, wenn andere, die geimpft sind, nach der Operation bessere Überlebenschancen haben.“

Fergusons Familie weiß nun nicht mehr, was sie tun soll. Ihn zu verlegen, sei keine Option, da er zu schwach sei. „Uns läuft die Zeit davon.“ Sie bleibt an seiner Seite und hofft das Beste für den Sohn, bzw. Zweifachpapa. Ihn doch noch impfen zu lassen, ist jedenfalls keine Option für die Familie: „Es ist sein Körper. Es ist seine Entscheidung.“