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HANDELSKRIEG

Preis-Schock: Trump plant Mega-Zölle auf EU-Produkte

Handelskrieg: Trump droht mit Zöllen von 100 Prozent FOTO: EPA-EFE/JUSTIN LANE
FOTO: EPA-EFE/JUSTIN LANE

US-Präsident Trump plant drastische Zölle auf EU-Produkte, was die Handelsbeziehungen belastet. Die EU bereitet eine entschlossene Reaktion vor.

In einem weiteren Schritt seiner protektionistischen Handelspolitik hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union zu erheben. Diese Maßnahme folgt auf ähnliche Ankündigungen gegenüber Kanada und Mexiko und stellt eine Verschärfung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa dar. Trump wirft der EU vor, die Vereinigten Staaten wirtschaftlich auszunutzen, und plant, die neuen Zölle auf Autos und andere Waren zu erheben. Eine offizielle Bestätigung dieser Pläne wird in Kürze erwartet.

EU-Reaktion

Die Europäische Union reagierte schnell auf die Ankündigung. Ein Sprecher der EU-Kommission wies die Vorwürfe der „Abzocke“ entschieden zurück und betonte, dass die EU als größte Freihandelszone der Welt ein bedeutender Handelspartner für die USA sei. Zudem kündigte der EU-Handelskommissar Maros Sefcovic eine entschlossene und rasche Antwort an, um die Interessen Europas zu wahren. Er warnte davor, dass zusätzliche US-Zölle erhebliche Exporthindernisse schaffen könnten, die auch die bereits angeschlagene österreichische Wirtschaft stark belasten würden. Die USA sind nach Deutschland der zweitwichtigste Exportmarkt für Österreich.

Neue Handelsstrategie

In der Zwischenzeit hat der US-Senat Jamieson Greer als neuen Handelsbeauftragten von Präsident Trump bestätigt. Greer, der zuvor als Stabschef des ehemaligen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer tätig war, wird eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der neuen US-Handelsstrategie spielen. Diese Strategie verfolgt das Ziel, das Handelsdefizit der USA zu verringern und die Produktion zurück in die Vereinigten Staaten zu verlagern. Greer bringt umfangreiche Erfahrung als Jurist und Partner einer Anwaltskanzlei mit.

Die Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko, die ebenfalls 25 Prozent betragen, sollen am 2. April in Kraft treten. Dies wurde von Trumps Handelsminister Howard Lutnick bestätigt, nachdem die Zölle zuvor kurzzeitig ausgesetzt worden waren. Trump hatte zuvor erklärt, dass die USA im Falle von Zöllen oder Steuern durch andere Länder mit gleichwertigen Maßnahmen reagieren würden.