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PROZESS IN WIEN

Schüler von Mirsad O. köpfte sieben Männer und tötete „Sklavinnen“

(FOTOS: Google Maps, zvg.)

Gegen den Fliesenleger Turpal I. aus Wien-Brigittenau und den bekannten Hassprediger Mirsad O. wurde kürzlich in Wien ein groß angelegter Terror-Prozess geführt.

Gemeinsam mit seiner Frau soll der arbeitslose tschetschenische Flüchtling und bester Schüler des IS-Hasspredigers im Sommer 2013 von Wien aus mit dem Auto in die Türkei aufgebrochen sein. Schlepper brachten ihn schlussendlich nach Syrien, wo er sich unter dem Namen „Abu Aische“ bei der IS einen Namen machte.

„Ungläubige“ getötet
Während seines Aufenthalts in Syrien beging er grausame Verbrecher. So soll er die Erschießung von Bewohnern eines Hochhauses in der syrischen Stadt Hraytan angeordnet haben. Außerdem soll er den Mord an drei als Sklavinnen gefangen genommenen Frauen befohlen haben. Laut Anklage soll er außerdem mindestens sieben Schiiten mit Messern die Köpfe abschneiden haben lassen.

Kurz davor sorgte der Tschetschene für Schlagzeilen, da nach Ablauf der begrenzten Untersuchungshaft entlassen werden musste. (KOSMO berichtete) Zur Verhandlung erschien er auf freiem Fuß. Der Verfassungsschutz betone jedoch, dass der Mann rund um die überwacht werde.

Mirsad gestand, Turpal nicht
Vor rund fünf Jahren wurde Mirsad O. bereits zu 20 Jahren wegen Bildung einer „terroristischen Organisation“ und einer „kriminellen Vereinigung“, sowie für „Mord und schwere Nötigung“ verurteilt. (KOSMO berichtete) Im Rahmen eines Berufungsverfahrens 2018 wurde das Urteil bestätigt. Kürzlich vor dem Wiener Landesgericht bestätigte der Hassprediger, Turpal I. für den IS rekrutiert zu haben. Mirsads „Schüler“ stritt jedoch jegliche terroristische Betätigung ab. Sein Anwalt Florian Kreiner erklärte die Syrien-Reise seines Mandanten wie folgt: „Er reiste nur nach Syrien, um das Grab seines dort getöteten Schwagers zu suchen.“

Verfahren bis Ende Juli
In diesem Fall werden noch bis Ende Juli diverse Gerichtsverhandlungen abgehalten werden. Die Sicherheitsvorkehrungen sind in diesem Fall auf höchster Stufe. Besucher werden mehrfach kontrolliert und maskierte und schwerbewaffnete Justizwachen postieren im Saal. Zudem gilt ein absolutes Foto- und Videoverbot.